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[working paper]

dc.contributor.authorVeauthier, Sophiede
dc.date.accessioned2012-11-08T15:18:00Z
dc.date.available2012-11-08T15:18:00Z
dc.date.issued2012de
dc.identifier.issn1862-359Xde
dc.identifier.urihttp://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/32059
dc.description.abstractIm Juli 2012 kam es in den chinesischen Städten Shifang und Qidong zu großen und gewaltsamen Protesten gegen Industrieprojekte, von denen die Bewohner Umweltschäden sowie gesundheitliche und wirtschaftliche Beeinträchtigungen befürchteten. Beide Projekte wurden inzwischen von den lokalen Regierungen gestoppt. Die Proteste in Shifang und Qidong lassen sich in einen größeren Trend zunehmender Umweltproteste einordnen, der spätestens mit den „Spaziergängen“ in Xiamen im Jahr 2007 bekannt geworden ist. Beide Fälle sind typisch für diese neue Form des Bürgeraktivismus, der die chinesische Regierung vor erhebliche Herausforderungen stellt. Bürgerliche Aktivisten in China bedienen sich unkonventioneller Formen des Protests und greifen auch zur Gewalt. Dahinter steht nicht kleinbürgerlicher Egoismus, sondern eine tiefe Krise des Vertrauens zwischen Bürger und Staat. In China ist eine deutliche Zunahme des bürgerlichen Aktivismus festzustellen. Die Zahl an Protesten, Petitionen und sogenannten E-Movements nimmt seit dem Jahr 1993 kontinuierlich zu; die Zahl der Umweltproteste wächst besonders schnell. Die gängige Stigmatisierung dieser Proteste als NIMBY-Phänomene (not in my backyard), von Stadtplanern auch mit dem Akronym BANANA (build absolutely nothing anywhere near anyone) gekennzeichnet, die nur aus lokalem Eigeninteresse der Bevölkerung erfolgen, greift zu kurz, da sie die Beschränkungen des autoritären politischen Kontexts in China übergeht. Chinesische Bürgeraktivisten fordern die Einhaltung bestehender Rechte, ihr Zorn richtet sich gegen das Fehlverhalten lokaler Regierungen und sie sind bereit, dafür erhebliche politische Risiken einzugehen. Die Protestierenden besitzen eine erhöhte Risikobereitschaft, da sie das Vertrauen in die Lokalregierungen verloren und ein stärkeres Umwelt- und Rechtsbewusstsein entwickelt haben. Mangelnde institutionelle Mechanismen der Partizipation und die Möglichkeiten der Information über neue soziale Medien erhöhen zusätzlich den Druck auf die Regierung. Die Regierung hat bisher keine umfassende Strategie zum Umgang mit dem neuen bürgerlichen Aktivismus, da sie mit den rasanten sozialen Veränderungen nicht Schritt halten kann. Dies verweist auf die grundlegende Diskrepanz wirtschaftlichen Aufschwungs und politischen Stillstands. Angesichts der Politisierung einer jungen Generation bürgerlicher Aktivisten könnte diese reaktive Haltung für das Regime gefährlich werden.de
dc.languagedede
dc.subject.ddcÖkologiede
dc.subject.ddcEcologyen
dc.subject.ddcPolitikwissenschaftde
dc.subject.ddcPolitical scienceen
dc.subject.otherStadtbürger
dc.titleUmweltproteste in China: alles BANANA?de
dc.description.reviewbegutachtetde
dc.description.reviewrevieweden
dc.source.volume8de
dc.publisher.countryDEU
dc.publisher.cityHamburgde
dc.source.seriesGIGA Focus Asien
dc.subject.classozÖkologie und Umweltde
dc.subject.classozEcology, Environmenten
dc.subject.classozPolitical Process, Elections, Political Sociology, Political Cultureen
dc.subject.classozpolitische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kulturde
dc.subject.thesozChinade
dc.subject.thesozChinaen
dc.subject.thesozUmweltschutzde
dc.subject.thesozenvironmental protectionen
dc.subject.thesozUmweltverschmutzungde
dc.subject.thesozenvironmental pollutionen
dc.subject.thesozProtestde
dc.subject.thesozprotesten
dc.subject.thesozBürgerbeteiligungde
dc.subject.thesozcitizens' participationen
dc.subject.thesozpolitische Partizipationde
dc.subject.thesozpolitical participationen
dc.subject.thesozUmweltbewusstseinde
dc.subject.thesozenvironmental consciousnessen
dc.subject.thesozUmweltpolitikde
dc.subject.thesozenvironmental policyen
dc.identifier.urnurn:nbn:de:0168-ssoar-320592
dc.rights.licenceCreative Commons - Namensnennung, Nicht kommerz., Keine Bearbeitungde
dc.rights.licenceCreative Commons - Attribution-Noncommercial-No Derivative Worksen
ssoar.gesis.collectionWGLde
ssoar.contributor.institutionGIGAde
internal.statusformal und inhaltlich fertig erschlossende
internal.identifier.thesoz10040272
internal.identifier.thesoz10050435
internal.identifier.thesoz10045125
internal.identifier.thesoz10055506
internal.identifier.thesoz10038842
internal.identifier.thesoz10054194
internal.identifier.thesoz10039208
internal.identifier.thesoz10034829
dc.type.stockmonographde
dc.type.documentArbeitspapierde
dc.type.documentworking paperen
dc.source.pageinfo8de
internal.identifier.classoz20900
internal.identifier.classoz10504
internal.identifier.document3
dc.contributor.corporateeditorGIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Institut für Asien-Studien
internal.identifier.corporateeditor147
internal.identifier.ddc320
internal.identifier.ddc577
dc.description.pubstatusVeröffentlichungsversionde
dc.description.pubstatusPublished Versionen
internal.identifier.licence2
internal.identifier.pubstatus1
internal.identifier.review2
internal.identifier.series284
dc.subject.classhort10500de
ssoar.wgl.collectiontruede
internal.check.abstractlanguageharmonizerCERTAIN
internal.check.languageharmonizerCERTAIN_RETAINED


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