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[working paper]

dc.contributor.authorMattes, Hanspeterde
dc.date.accessioned2012-09-27T10:08:46Z
dc.date.available2012-09-27T10:08:46Z
dc.date.issued2012de
dc.identifier.issn1862-3611de
dc.identifier.urihttp://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/31682
dc.description.abstractTrotz der Umbrüche in der arabischen Welt seit Anfang 2011 gibt es immer noch staatliche Repression gegen Journalisten, Künstler und Musiker, die politische und wirtschaftliche Missstände anprangern. Im Sommer 2012 verhinderten zudem Salafisten in Tunesien mehrfach Musikveranstaltungen, weil sie ihrer Meinung nach "unislamisch" seien. Die mit dem "Arabischen Frühling" vor allem bei den Kunstschaffenden verbundenen Hoffnungen auf mehr Freiheit haben sich bislang nicht erfüllt. Die Musik hat in den postkolonialen arabischen Staaten immer auch eine politische Rolle gespielt. Neben die breite Palette der Unterhaltungsmusik trat zum einen der Versuch der jeweiligen Staatsführung oder der Einheitsparteien, mittels "revolutionärer" Lieder die Bevölkerung zugunsten des Nasserismus in Ägypten, der qaddafischen Revolution in Libyen oder des Ba‘thismus in Syrien und Irak zu mobilisieren. Zum anderen diente der Jugend und den unzufriedenen Teilen der Bevölkerung die Musik als Hauptinstrument ihrer Kritik an Unterdrückung und Ungleichheit. Vorreiter in dieser Hinsicht waren die algerische Rai-Musik und die kabylischen Protestlieder von Sängern wie Matoub Lounes. Trotz staatlicher Schikanen und Verfolgung der regimekritischen Musiker erreichten diese Lieder über Musikkassetten ein breites Publikum. Mit Beginn des "Arabischen Frühlings" erlebte die musikalische Protestkultur einen rasanten Aufschwung; revolutionäre Protestlieder wie jene des tunesischen Rappers "El Général" wurden zu mobilisierenden transarabischen Revolutionshymnen. Mit der Konsolidierung der politischen Umbruchprozesse setzten alte Mechanismen der Kontrollobsession und damit auch die erneute Einschränkung der künstlerischen Freiräume ein. Seither nehmen Verurteilungen von Musikern wieder zu. Der Aufschwung der Islamisten in nahezu allen arabischen Staaten verstärkt den öffentlichen Druck gegen "unislamische" Kunst und Musik. Nach Ansicht der Islamisten steht Musik für Verderbtheit und verkommene Moral, lenke vom Glauben ab und sei daher Sünde.de
dc.languagedede
dc.subject.ddcSociology & anthropologyen
dc.subject.ddcPolitikwissenschaftde
dc.subject.ddcSoziologie, Anthropologiede
dc.subject.ddcPolitical scienceen
dc.subject.otherProtestkultur
dc.title"Herr Präsident, ihr Volk stirbt!" Protestmusik und politischer Wandel in Nordafrika/Nahostde
dc.description.reviewbegutachtetde
dc.description.reviewrevieweden
dc.source.volume9de
dc.publisher.countryDEU
dc.publisher.cityHamburgde
dc.source.seriesGIGA Focus Nahost
dc.subject.classozKultursoziologie, Kunstsoziologie, Literatursoziologiede
dc.subject.classozCultural Sociology, Sociology of Art, Sociology of Literatureen
dc.subject.classozPolitical Process, Elections, Political Sociology, Political Cultureen
dc.subject.classozpolitische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kulturde
dc.subject.thesozMusikde
dc.subject.thesozmusicen
dc.subject.thesozProtestde
dc.subject.thesozprotesten
dc.subject.thesozpolitischer Wandelde
dc.subject.thesozpolitical changeen
dc.subject.thesozNordafrikade
dc.subject.thesozNorth Africaen
dc.subject.thesozNahostde
dc.subject.thesozMiddle Easten
dc.subject.thesozIslamismusde
dc.subject.thesozislamismen
dc.identifier.urnurn:nbn:de:0168-ssoar-316826
dc.rights.licenceCreative Commons - Namensnennung, Nicht kommerz., Keine Bearbeitungde
dc.rights.licenceCreative Commons - Attribution-Noncommercial-No Derivative Worksen
ssoar.gesis.collectionWGLde
ssoar.contributor.institutionGIGAde
internal.statusformal und inhaltlich fertig erschlossende
internal.identifier.thesoz10048153
internal.identifier.thesoz10055506
internal.identifier.thesoz10054942
internal.identifier.thesoz10034607
internal.identifier.thesoz10034609
internal.identifier.thesoz10054756
dc.type.stockmonographde
dc.type.documentArbeitspapierde
dc.type.documentworking paperen
dc.source.pageinfo8de
internal.identifier.classoz10504
internal.identifier.classoz10216
internal.identifier.document3
dc.contributor.corporateeditorGIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Institut für Nahost-Studien
internal.identifier.corporateeditor150
internal.identifier.ddc320
internal.identifier.ddc301
dc.description.pubstatusVeröffentlichungsversionde
dc.description.pubstatusPublished Versionen
internal.identifier.licence2
internal.identifier.pubstatus1
internal.identifier.review2
internal.identifier.series288
dc.subject.classhort10500de
ssoar.wgl.collectiontruede
internal.check.abstractlanguageharmonizerCERTAIN
internal.check.languageharmonizerCERTAIN_RETAINED


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