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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-315135
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Alt und behindert: wie sich der demografische Wandel auf das Leben von Menschen mit Behinderung auswirkt
[monograph]
Corporate Editor
Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung
Abstract "Die Lebenserwartung steigt, die Gesellschaft altert. Damit sind immer mehr Menschen von altersbegleitenden Erkrankungen betroffen. Vor diesem Hintergrund steigt auch die Zahl der älteren Menschen, die bereits ihr Leben lang auf Unterstützung angewiesen sind. Bislang hatten in Deutschland wenige von... view more
"Die Lebenserwartung steigt, die Gesellschaft altert. Damit sind immer mehr Menschen von altersbegleitenden Erkrankungen betroffen. Vor diesem Hintergrund steigt auch die Zahl der älteren Menschen, die bereits ihr Leben lang auf Unterstützung angewiesen sind. Bislang hatten in Deutschland wenige von ihnen Chancen auf ein langes Leben. Durch die Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten fehlen in den Altersklassen der über 60-jährigen Menschen mit angeborenen Behinderungen weitgehend. Außerdem zogen viele Behinderungen früher stark erhöhte Sterberisiken nach sich. Doch unter verbesserten Lebensbedingungen ist die Lebenserwartung von Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung in den vergangenen Jahrzehnten rasch angestiegen. Diese Entwicklung hat Folgen für die Einrichtungen und Dienste der Behindertenhilfe. Sie müssen sich auf mehr ältere Menschen einstellen. Erstens, weil ihre Klienten und Nutzer altern. Zweitens, weil erwachsene Menschen mit Behinderungen, die in ihren Elternhäusern leben, vermehrt auf professionelle Hilfe angewiesen sein werden, wenn die Eltern nicht mehr für sie da sein können. Mehr ältere Nutzer bedeuten für die Fachleute der Behindertenhilfe, auf neue Bedarfslagen eingehen zu müssen: Die Senioren arbeiten nicht mehr in der Werkstatt für behinderte Menschen, sondern wollen ihre Freizeit genießen. Die Einrichtungen müssen sich außerdem auf einen steigenden Pflegebedarf ihrer alternden Belegschaft vorbereiten. Die Behindertenhilfe steht vor weiteren Herausforderungen, weil immer mehr Menschen mit psychischen Erkrankungen und Lernbehinderungen ihren Anspruch auf Hilfen geltend machen. Wie viele Menschen in Deutschland wegen einer Behinderung Unterstützung bedürfen, wird in keiner Statistik erhoben. Auch die Inanspruchnahme von Hilfen wird nicht detailliert und im Zeitverlauf erfasst. Deshalb lässt sich die Entwicklung des künftigen Bedarfs nur grob skizzieren. In verschiedenen Szenarien projiziert das Berlin-Institut in der Studie die denkbare zahlenmäßige Entwicklung sowohl von Personen mit Schwerbehindertenausweis als auch von Eingliederungshilfeberechtigten in Einrichtungen der Behindertenhilfe." (Autorenreferat)... view less
Keywords
social support; demographic aging; Federal Republic of Germany; disability; nursing care for the elderly; social services; policy on the elderly; handicapped assistance; life expectancy; severe disability; population development; learning disability; need for care; living conditions
Classification
Social Problems
Gerontology
Health Policy
Method
empirical; quantitative empirical
Document language
German
Publication Year
2009
City
Berlin
Page/Pages
79 p.
ISBN
978-3-9812473-2-9
Status
Published Version
Licence
Deposit Licence - No Redistribution, No Modifications
Data providerThis metadata entry was indexed by the Special Subject Collection Social Sciences, USB Cologne