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%T Varianten der Autokratie im 20. und 21. Jahrhundert
%A Kailitz, Steffen
%J Totalitarismus und Demokratie
%N 2
%P 209-251
%V 6
%D 2009
%@ 1612-9008
%= 2012-07-06T13:23:00Z
%~ Hannah-Arendt-Institut
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-311593
%X Der Verfasser vertritt die Ansicht, dass sich die Einteilung der Regime in liberale Demokratien, autoritäre und totalitäre Regime bei allen Verdiensten für die Gegenwart als unzureichend erweist. Das liegt vor allem daran, dass die Kategorie der autoritären Regime zu umfangreich und heterogen ist, die Kategorie der totalitären Regime aber schon seit den 1970er Jahren wegen der verbreiteten Einstufung der kommunistischen Regime als posttotalitär (und damit autoritär) ein leerer Kasten ist. Es wird eine alternative Herrschaftstypologie entfaltet, die politische Regimeformen in erster Linie nach der Herrschaftslegitimation und der Herrschaftsweise und in zweiter Linie nach dem Herrschaftsträger und der Form der Machtübertragung klassifiziert. Grundlegende Bedeutung misst der Autor der Unterscheidung in traditionelle nicht-partizipative, personalistisch orientierte und schwach institutionalisierte Regime auf der einen Seite und moderne partizipative und institutionalisierte Regime auf der anderen Seite bei. Die vorgestellte Typologie unterscheidet zwischen den Grundtypen der absolutistischen Monarchie, dem Neopatrimonialismus, der Militärdiktatur, ideokratischen und neopatrimonialen Einparteiautokratien, der konstitutionellen Monarchie, hybriden und autokratischen Mehrparteienregimen sowie diversen Mischformen. Der Autor hält es für notwendig, bei der Betrachtung politischer Regime nicht nur vom Pol der Demokratie auszugehen. Vielmehr müssten sowohl Demokratie als auch Autokratie klar definiert werden, um der politischen Realität gerecht zu werden. Auf dieser Grundlage werden die Herrschaftstypen in einen Merkmalsraum zwischen Demokratie und Autokratie mittels dreier Dimensionen - Partizipation, Kompetitivität und Freiheit und Machtkonzentration - eingeordnet. Abschließend wird die Verbreitung der Autokratieformen 1972 und 2008 verglichen. (ICF2)
%X 'For a comparative study of autocracy, a systematically applied regime typology for the orientation of researchers seems indispensable. The most systematic division of regimes into liberal democracies, authoritarian and totalitarian regimes (developed by Juan Linz) seems to be insufficient for the present. An alternative regime typology is therefore unfolded in the contribution. It is oriented foremost towards legitimacy. It takes into secondary account the holders of power. The presented typology distinguishes between absolutist monarchy, patrimonialism, military dictatorship, ideocratic and neopatrimonial one - party autocracy, constitutional monarchy and neopatrimonial autocratic multi - party regimes, as well as a diverse set of hybrids.' (author's abstract)|
%C DEU
%G de
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info