Endnote export

 

%T Familienpolitik und familienverträgliche Gesellschaft: zur Effizienz familienpolitischer Maßnahmen
%A Thenner, Monika
%J Zeitschrift für Familienforschung
%N 3
%P 49-61
%V 10
%D 1998
%@ 1437-2940
%= 2012-04-10T14:50:00Z
%~ Verlag Barbara Budrich
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-291237
%X 'Trotz eines massiven Ausbaus der wohlfahrtsstaatlichen Systeme und damit auch der familienpolitischen Leistungen seit den 60er Jahren ist in diesem Zeitraum ein Rückgang der Geburtenraten in allen Europäischen Ländern zu konstatieren. Das Bild in den 90er Jahren ist insofern einheitlich als keine einzige Nation innerhalb Europas das Reproduktionsniveau von 2,1 Kinder pro Frau aufweist. Dennoch bestehen markante Unterschiede etwa zwischen Irland und den skandinavischen Ländern mit Geburtenraten um die 1,8 Kindern pro Frau einerseits und Deutschland und den Südeuropäischen Nationen mit Werten von unter 1,3 Kindern pro Frau am unteren Ende des europäischen Spektrums. Eurostat hält fest, '..., daß es keine erkennbare dauerhafte Verbindung zwischen Berufstätigkeit und Geburtenhäufigkeit gibt' (1991, in: Europäische Beobachtungsstelle für nationale Familienpolitiken, 1995, 1996, S. 4). Es gibt jedoch einen Prozeß gemeinschaftlicher Entschlossenheit, der von makroökonomischen Situationen und dem kulturellen und sozialen Gefüge beeinflußt wird'. Anders ausgedrückt gibt es keinen direkten, schon gar keinen linearen und sicherlich keinen eindimensionalen Wirkungsmechanismus zwischen einzelnen familienpolitischen Maßnahmen und dem Geburtenverhalten. Familienpolitische Maßnahmen (geldwerte Leistungen, zeitwerte Elternrechte und familienunterstützende Infrastruktur) im entsprechenden gesellschaftspolitischen Kontext sind jedoch durchaus in der Lage, familiale Lebensmodelle mitzustrukturieren. Familienpolitische Rahmenbedingungen können die Realisierbarkeit eines vorhandenen Kinderwunsches erleichtern, indem sie (1) die ökonomische Leistbarkeit des persönlich präferierten Lebensmodells unterstützen und, vielleicht wichtiger, (2) die individuelle Machbarkeit im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie signalisieren.' (Autorenreferat)
%C DEU
%G de
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info