Bibtex export

 

@article{ Heinze1991,
 title = {Im Bann des Balls: Fußball, der Traum vom Subjekt und die Ekstase der Enttäuschung},
 author = {Heinze, Theodor T.},
 journal = {Psychologie und Gesellschaftskritik},
 number = {2},
 pages = {119-135},
 volume = {15},
 year = {1991},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-290493},
 abstract = {Der Autor fragt nach den außersportlichen Gründen für das Interesse an Fußball(weltmeisterschaften). In den bekannten sozialpsychologischen Theorien zum Fußball (Fußball als Krieg, als Politik, als Nationalismus) wird keine ausreichende Erklärung gesehen. Zunächst wird festgestellt, daß die 'Fußballergriffenheit' durch eine Identifikation ex negativo zustande kommt. 'Nicht Zustimmung, sondern Dissens zum Spielgeschehen bewegt die Zuschauer. Wir suchen keinen reinen Sport, wir wollen lieber ein spannendes Theater ansehen. Die Suchfrage des Publikums lautet: wo ist das Subjekt.' In dessen Verschwinden wird das Thema gesehen, um das der Ball sich dreht. In der medialen Fußball-Präsentation wird etwas versprochen, das in der alltäglichen Lebenspraxis zwar erseht wird, aber gewöhnlich ausbleibt: authentische Artikulation von Individualität. 'Der Fußball verspricht alles, was wir uns von gelungener Subjektivität wünschen, aber er hält fast nichts.' Dieser Dialektik, die zum Erfahrungsschatz der Zuschauer gehört, geht der Autor unter verschiedenen Perspektiven nach. 'War beim frühen Theater der Zuschauer gekommen, um am Ende geläutert nach Hause zu gehen, so versagt der moderne Leistungssport die Möglichkeit der Katharsis.' Die Frustration über die Spiel-Wirklichkeit entlädt sich in 'zerstörerischem Wut-Freuden-Taumel und kontrastiert auf monströse Weise mit der Finalisierung des Sports.' (ICD)},
 keywords = {mass; Fan; Fußball; Individuum; spectator; Masse; subjectivity; fan; individual; Subjektivität; explanation; television; Erklärung; Zuschauer; Fernsehen; soccer; sociopsychological factors; sozialpsychologische Faktoren}}