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%T Der demokratische Klassenkampf: zum Zusammenhang von Sozialstruktur und Parteipräferenz
%A Kohler, Ulrich
%P 323
%V 5
%D 2002
%I Campus Verl.
%@ 3-593-37119-7
%= 2012-03-12T11:48:00Z
%~ USB Köln
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-287540
%X Die Studie befasst sich mit den Ursachen des Phänomens des soziostrukturell bedingten Wahlverhaltens an der Urne, der in den Ausführungen unter dem ideologisch neutralen Begriff des 'demokratischen Klassenkampfes' firmiert. Das Hauptanliegen der Untersuchung besteht darin, aus dem Blickwinkel der politischen Soziologie unterschiedliche Erklärungsansätze des demokratischen Klassenkampfes hinsichtlich der Relevanz ihrer (Grund-)Annahmen zu analysieren. Nach einem bis heute weit verbreiteten sozialpsychologischem Erklärungskonzept mündet die soziale Position über einen so genannten 'Kausalitätstrichter' in eine langfristig stabile Neigung zu einer Partei. Empirische Studien dieser Tradition beschäftigen sich zumeist mit der Frage, wann und unter welchen Umständen bei einer konkreten Wahlentscheidung von dieser Neigung abgerückt wird. Die kausalen Vorgänge innerhalb des Kausalitätstrichters werden dagegen nur selten thematisiert. Die Auseinandersetzung mit dieser wissenschaftlichen Lücke steht im Mittelpunkt der Arbeit. Hierzu nimmt der Autor eine vergleichende Überprüfung von drei Theorien des demokratischen Klassenkampfes vor: (1) des Interaktionsansatzes der Columbia-School, (2) des Identifikationsansatzes der Michigan-School und (3) der Interessentheorie politischen Verhaltens gemäß dem Verständnis von S. M. Lipset und St. Rokkan. Der fundamentale Unterschied zu bisherigen Untersuchungen auf diesem Gebiet besteht in der erstmaligen Berücksichtigung individueller Veränderungen der soziostrukturellen Position. Bei der Herausarbeitung von Unterschieden und Gemeinsamkeiten werden die Theorien zunächst in ihrer klassischen Variante vorgestellt. In einem zweiten Schritt werden sie vergleichbar gemacht, indem sie in der gemeinsamen Sprache und Maßeinheit der Rational-Choice-Theorie reformuliert werden. Anschließend erfolgen statistische Analysen, die sich im Wesentlichen auf die Daten des sozio-ökonomischen Panels stützen. Die spezifischen Besonderheiten dieser Datenbasis erfordern die Gewichtung der Daten sowie besondere Verfahren zur Ermittlung von Standardfehlern, die an dieser Stelle erläutert werden. Im nachfolgenden Kapitel wird untersucht, inwiefern die Hypothesen der Interessentheorie zur Erklärung des demokratischen Klassenkampfes ausreichen. Der Untersuchungsgegenstand des nächsten Abschnittes umfasst langfristig wirksame Faktoren, wie sie insbesondere der Identifikationsansatz nahe legt. In diesem Zusammenhang werden typische Muster von Parteipräferenzen im Zeitverlauf identifiziert. Bei der Auswahl möglicher Einflussfaktoren werden sowohl Hypothesen des Interaktionsansatzes als auch die der Interessentheorie berücksichtigt. In einem abschließenden Schritt wird die Auswirkung soziostruktureller Ereignisse auf die Parteipräferenz untersucht. Dabei geht es um die Frage, ob eine Änderung der soziostrukturellen Position zu einer Änderung der Parteipräferenz führt. In einem Fazit werden die wichtigsten Ergebnisse zu den drei Theorien nochmals zusammengefasst. (ICG2)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Monographie
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info