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%T Tempo-Effekte und ihre Bedeutung für die demografische Analyse
%A Luy, Marc
%J Comparative Population Studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft
%N 3
%P 447-482
%V 35
%D 2010
%K Tempo-Effekte; Tempo-Bereinigung; Bongaarts – Feeney; Periodenanalyse; Zusammengefasste Geburtenziffer; Tempo effects; Tempo adjustment; Tempo distortion; Period analysis; Total fertility rate; Life expectancy
%@ 1869-8999
%= 2012-01-11T14:57:00Z
%~ CPoS
%X Demografische Perioden-Indikatoren wie die zusammengefasste Geburtenziffer oder die Lebenserwartung sind seit mehr als einem Jahrhundert weit bekannt, und bis vor wenigen Jahren wurde ihre Nützlichkeit kaum in Frage gestellt. Dies änderte sich jedoch mit einer Reihe von Veröffentlichungen von Bongaarts und Feeney (BF), in welchen die Autoren darlegen, dass diese Kennziffern unpassende Indikatoren für die Beschreibung gegenwärtiger demografischer Verhältnisse sind, wenn sich das durchschnittliche Gebär- bzw. Sterbealter verändert. Daher schlugen BF für derartige Situationen alternative tempobereinigte Indikatoren vor, die für die demografische Analyse sehr nützlich sein können. Die immer noch existierende Skepsis gegenüber dem BF-Ansatz und vor allem die allgemeine Ablehnung der Tempo-Bereinigung im Bereich der Mortalität wurzeln in einer Reihe von Missverständnissen und Fehlinterpretationen. Dieser Beitrag beschreibt systematisch die hinter den Tempo-Effekten stehende Idee, wie Tempo-Effekte die konventionellen demografischen Kennziffern verzerren können und zeigt, wie die vorgeschlagenen Verfahren der Tempo-Bereinigung diese Idee approximieren, veranschaulicht anhand empirischer Daten für Westdeutschland. Ebenso werden die gegen den Tempo-Ansatz hervorgebrachten Kritikpunkte zusammengefasst und dabei wird versucht, den Tempo-Ansatz in die richtige Perspektive zu rücken. Insgesamt soll der Beitrag zu einem besseren Verständnis dessen beitragen, was Tempo-Effekte und Tempo-Bereinigung tatsächlich sind und wann sie als Alternative oder Ergänzung zu den herkömmlich verwendeten konventionellen demografischen Indikatoren eingesetzt werden sollten.
%X Demographic period indicators like the total fertility rate or life expectancy are well known since more than a century and until recently there were only minor discussions about their usefulness. This changed with a series of publications by Bongaarts and Feeney (BF) in which they claimed that these indicators are inappropriate for describing current demographic conditions when the average age at childbearing respective death is changing. Therefore, BF proposed alternative tempo-adjusted indicators for such situations which can be very useful for demographic analysis. The still existing scepticism against the BF approach and the general rejection of mortality tempo adjustment in particular have their origin in a set of misunderstandings and misinterpretations of tempo-adjusted indicators. This paper systematically describes the basic idea of tempo effects, how they can distort the commonly used conventional period indicators and how the proposed methods approximate the idea of tempo adjustment, illustrated with empirical data for West Germany. We also summarize the critiques against tempo adjustment and try to put the tempo approach in the right perspective. Finally, the paper strives for providing a better understanding when tempo-adjusted measures should be used as alternative or in addition to the commonly used conventional demographic indicators.
%C DEU
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info