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[research report]

dc.contributor.authorOschlies, Wolfde
dc.date.accessioned2011-07-26T16:11:00Zde
dc.date.accessioned2012-08-29T22:44:05Z
dc.date.available2012-08-29T22:44:05Z
dc.date.issued2002de
dc.identifier.urihttp://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/26181
dc.description.abstract'Groß-Albanien', 'Groß-Serbien' etc. sind programmatische Losungen für grenzverändernde Pläne und Projekte, die im postkommunistischen Südosteuropa nach jahrzehntelanger Pause erneut als mögliche Lösungen für akute politische Probleme diskutiert und propagiert werden. Die Intensität der Debatten spiegelt sich in der publizistischen und wissenschaftlichen Rezeption dieser Groß(staaten)-Projekte durch westliche Medien wider. In dem Chor aus primären Initiativen und sekundärer Resonanz fehlt indessen die wichtigste Stimme, die der politischen Akteure der internationalen Gemeinschaft. Dabei weiß man von Brüssel bis Washington um die Gefährlichkeit balkanischer Groß-Projekte - die allein um den Preis von Grenzänderungen, Kriegen, ethnischen Säuberungen etc. realisiert werden könnten. Die immanente Militanz von Groß-Projekten tarnt sich mit einer moderaten, 'politisch korrekten' Sprache, was ihre Analyse und die politische Wertung ihrer Gefährlichkeit erschwert. Diese Brisanz sollte man sich mittels einer assoziativen Anleihe bei der Makro-Seismik vergegenwärtigen: Wie es aktive und ruhende Vulkane, Erdbeben und seismische Risikozonen gibt, so findet man aktive Großstaaten-Projekte (Groß-Kosovo), ruhende (Groß-Serbien), eine 'bebende' Unruhe (angesichts einer realen oder potentiellen Bedrohung durch Groß-Projekte) etc., die alle in einer notorischen Bebenzone lokalisiert sind, dem Balkan. Sogar die tektonischen Plattenverschiebungen, die großflächige Beben auslösen, sind paradigmatisch auszumachen: Die langwährende politische Fremdbestimmung der Region erschwerte die Bildung von Identitäten, Nationen und Staaten - die Multi-Ethnizität Südosteuropas verhindert klare Territorialbegrenzungen, die dennoch unter Berufung auf das Selbstbestimmungsrecht erhoben und mit mystisch-historischen Besitzansprüchen begründet werden. Die regionale Gefährlichkeit potenziert sich durch Verbindungen mit weltweiten Bebenzonen (von religiösem Fundamentalismus bis zu organisiertem Verbrechen). Groß-Projekte müssen bekämpft werden - als latente Kriegsdrohung, als diametrale Gegenposition zur europäischen Sicherheitsarchitektur, als Billigung von Gewalt. Ihre Verfechter müssen isoliert werden - durch verbesserten Grenzschutz (da die Projekte vor allem auf eine Änderung von Grenzen abzielen), durch effizienteren Zoll (der die Finanzierung der Projekte durch Schmuggel unterbindet), durch eine wirksamere Justiz (zur Verteidigung von Menschen- und Minderheitsrechten und zur Förderung des allgemeinen Rechtsbewußtseins), durch vermehrte Bemühungen um politische und kulturelle Aufklärung (um die obsolete Mystik der Groß-Projekte zu entlarven), durch deutlichere Distanz des Staates zur Kirche (die mitunter zu dieser Mystik viel beitrug). Sollten staatliche und andere Führungen zu entsprechenden Maßnahmen nicht bereit sein, müssen sie durch direkten politischen und ökonomischen Druck (der die internationale Ablehnung von Groß-Projekten verkörpert) zum Einlenken gezwungen werden. (SWP-Studie / SWP);de
dc.languagedede
dc.subject.ddcPolitikwissenschaftde
dc.subject.ddcPolitical scienceen
dc.title'Groß'-Staaten auf dem Balkan: Ursprünge, Formen und Folgen des ethnischen Imperialismus in Südosteuropade
dc.description.reviewbegutachtetde
dc.description.reviewrevieweden
dc.source.volumeS 30de
dc.publisher.countryDEU
dc.publisher.cityBerlinde
dc.source.seriesSWP-Studiede
dc.subject.classozPolitical Process, Elections, Political Sociology, Political Cultureen
dc.subject.classozpolitische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kulturde
dc.subject.thesozethnocentrismen
dc.subject.thesozimperialismen
dc.subject.thesozSoutheastern Europeen
dc.subject.thesozImperialismusde
dc.subject.thesozBulgariaen
dc.subject.thesozconception of historyen
dc.subject.thesozright of self-determinationen
dc.subject.thesozAlbaniaen
dc.subject.thesozDiasporade
dc.subject.thesozMontenegrode
dc.subject.thesozRomaniaen
dc.subject.thesoznationalismen
dc.subject.thesozdemographical structureen
dc.subject.thesozGriechenlandde
dc.subject.thesozRumäniende
dc.subject.thesozBevölkerungsstrukturde
dc.subject.thesozimage of the enemyen
dc.subject.thesozBulgariende
dc.subject.thesozCroatiaen
dc.subject.thesozGeschichtsbildde
dc.subject.thesozAlbaniende
dc.subject.thesozSelbstbestimmungsrechtde
dc.subject.thesozFeindbildde
dc.subject.thesozdiasporaen
dc.subject.thesozcollective identityen
dc.subject.thesozSüdosteuropade
dc.subject.thesozethnic relationsen
dc.subject.thesozUngarnde
dc.subject.thesozMontenegroen
dc.subject.thesoznationale Identitätde
dc.subject.thesozkollektive Identitätde
dc.subject.thesozEthnozentrismusde
dc.subject.thesozKroatiende
dc.subject.thesozGreeceen
dc.subject.thesozHungaryen
dc.subject.thesozNationalismusde
dc.subject.thesoznational identityen
dc.subject.thesozethnische Beziehungende
dc.identifier.urnurn:nbn:de:0168-ssoar-261819de
dc.date.modified2011-08-24T10:36:00Zde
dc.rights.licenceDeposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitungde
dc.rights.licenceDeposit Licence - No Redistribution, No Modificationsen
ssoar.greylittde
ssoar.gesis.collectionSOLIS;ADISde
ssoar.contributor.institutionSWPde
internal.status3de
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dc.type.stockmonographde
dc.type.documentresearch reporten
dc.type.documentForschungsberichtde
dc.rights.copyrightfde
dc.source.pageinfo32
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dc.contributor.corporateeditorStiftung Wissenschaft und Politik -SWP- Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheitde
internal.identifier.corporateeditor292de
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dc.description.pubstatusPublished Versionen
dc.description.pubstatusVeröffentlichungsversionde
internal.identifier.licence3
internal.identifier.pubstatus1
internal.identifier.review2
internal.identifier.series479de
internal.check.abstractlanguageharmonizerCERTAIN
internal.check.languageharmonizerCERTAIN_RETAINED


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