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%T Stimmensplitting und Koalitionswahl
%A Gschwend, Thomas
%A Pappi, Franz Urban
%E Brettschneider, Frank
%E Deth, Jan W. van
%E Roller, Edeltraud
%V 10
%D 2004
%I VS Verl. für Sozialwiss.
%@ 3-8100-4123-8
%= 2011-07-28T17:36:00Z
%~ USB Köln
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-258497
%U http://www.sowi.uni-mannheim.de/gschwend/pdf/publications/GschwendPappi2004StimmensplittingKoalitionswahl.pdf
%X Die Wahlforschungs-Studie geht den Fragen, ob sich die Unabhängigkeitsstrategie der FDP bei der Bundestagswahl 2002 für diese Partei ausgezahlt und wie sich die Koalitionszusage der Grünen/Bündnis 90 gegenüber der SPD auf das Wahlergebnis ausgewirkt hat. Die Beantwortung basiert auf einem Vergleich des Kontextes der Bundestagswahl 2002 mit den zurückliegenden Bundestagswahlen. Aus dem Längsschnittvergleich werden Rückschlüsse auf den substanziellen Einfluss von strategischem Stimmensplitting im Sinne einer Koalitionswahl auf das Wahlergebnis gerade der kleinen Parteien gezogen. In einem ersten Schritt wird zunächst der theoretische Status und die Wirkungsweise der beiden Kontexteffekte aufgezeigt, die sich in zwei Hypothesen zusammenfassen lassen: (1) Je knapper das Rennen um ein Direktmandat eingeschätzt wird, desto mehr Wähler splitten ihre Stimme strategisch im Sinne einer Koalitionswahl. (2) Je klarer die Koalitionslage vor der Wahl eingeschätzt wird, desto mehr Wähler splitten ihre Stimmen strategisch im Sinne einer Koalitionswahl. Der zweite Schritt diskutiert die Operationalisierung der Begriffe Knappheit bzw. Koalitionslage zur Konstruktion geeigneter Tests für die beiden Ausgangshypothesen. Dazu werden die amtlichen Wahlergebnisse aller Bundestagswahlen von 1953 bis 2002 betrachtet. Die Untersuchung macht deutlich, dass die Eindeutigkeit der Koalitionslage für die FDP relativ gering ist, während sie für die Grünen relativ groß ist. Insofern kann das hier angewendete Modell erklären, dass im amtlichen Endergebnis die Differenz der Erst- und Zweitstimme bei der FDP nur 1,6 Prozentpunkte beträgt, bei den Grünen dagegen fast das Doppelte mit drei Prozentpunkten. Wenn man annimmt, dass in dieser Differenz auch die so genannten Stütz- oder Leihstimmen enthalten sind, lässt sich feststellen, dass eine unklare Koalitionslage einer kleinen Partei nicht nützt. (ICG2)
%C DEU
%C Wiesbaden
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info