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%T Die Entwicklung der Lebenszufriedenheit im Zuge der Enthospitalisierung von chronisch psychisch kranken Langzeitpatienten
%A Albrecht, Günter
%A Ingenleuf, Hans-Josef
%A Wilm, Burkhard
%A Vieten, Bernward
%A Kimpel, Sven
%J Soziale Probleme
%N 1
%P 84-138
%V 6
%D 1995
%= 2011-04-28T11:01:00Z
%~ Centaurus-Verlag
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-247448
%U http://www.soziale-probleme.de/
%X 'Nachdem wir im ersten Teil dieses Aufsatzes eine Übersicht über relevante theoretische Ansätze zur Problematik der Enthospitalisierung referiert und einen eigenen theoretischen Bezugsrahmen entwickelt haben, ist der zweite Teil der Diskussion der Problematik der Lebensqualität der Langzeitpatienten gewidmet. Im esten Abschnitt werden verbreitete Konzeptualisierungen und Modelle von Lebensqualität dargestellt und diskutiert sowie methodische Probleme aufgezeigt, um daran anschließend ein eigenes, nach Lebensbereichen differenziertes Modell zu entwickeln und forschungsleitende Hypothesen zu generieren. Die empirischen Ergebnisse belegen einen kurzfristigen Rückgang der zunächst sehr hohen Zufriedenheit zu Beginn der Enthospitalisierung auf ein niedrigeres Niveau, der nahezu sämtliche Lebensbereiche einschließt. Dieser Sachverhalt wird so gedeutet, daß Langzeitunterbringung auf dem Wege der Anpassung der Ansprüche an ein niedriges Bedürfnisbefriedigungsniveau eine resignative Zufriedenheit bewirkt, die -bedingt durch die Aktualisierung latenter Bedürfnisse im Zuge der Normalisierung der Lebensvollzüge bei Enthospitalisierung- von einer konstruktiven bzw. produktiven Unzufriedenheit abgelöst wird. Zur präziseren Erfassung der Enthospitalisierungsdynamik über zwei Meßzeitpunkte wurden Indizes entwickelt, mit denen die individuelle Gewichtung von Lebensbereichen und Bezugsgruppen ermittelt werden konnte. Hierbei ergeben sich interessante Aufschlüsse über den Enthospitalisierungsprozeß, z. B. hinsichtlich der gleichbleibend hohen Bedeutung von Mitarbeitern und Mitbewohnern als soziale Vergleichsgruppen und der relativen Zunahme der Bedeutung externer Personen sowie eines deutlichen Anstiegs der Bedeutung des Lebensbereichs Gesundheit. Die kurz- und mittelfristige Analyse ist durch eine Langzeitbetrachtung zu ergänzen, um die Frage zu klären, ob die ehemaligen Langzeitpatienten durch die neu- bzw. wiedergewonnenen Kompetenzen langfristig eine Anhebung der Zufriedenheit auf höherem Niveau der Bedürfnisbefriedigung erreichen.' (Autorenreferat)
%X 'While the first part of this paper was devoted to a review and discussion of selected approaches to the study of processes of deinstitutionalization and to the development of a new theoretical frame of reference, the following second part focusses on the quality of life of longterm mental patients. At first, we discuss several conceptualizations and models of quality of life, analyze methodological problems, generate a new model that differentiates between several life domains and formulate a set of hypotheses guiding our empirical research. The results prove a short-term decrease of life satisfaction that was very high before starting the process of deinstitutionalization and included almost all life domains. This fact is interpreted as follows: As a result of a process of adaptation of aspirations and needs to a very low level of satisfaction during long-term hospitalization patients develop something like 'resignative statisfaction' that is replaced by constructive dissatisfaction elicited by re-actualization of latent needs and aspirations following the normalization of everyday life conduct during the process of deinstitutionalization. In order to reconstruct the dynamics of the process of deinstitutionalization we developed several indices to measure the individual weighting of life domains and reference groups. We found a stable high importance of staff members and other patients as social comparison groups, an increasing importance of external persons and of health as a life domain. Short and middle-range developments have to be completed by long-term analyses to test our hypothesis that former long-term patients will - in the long run - experience a significant rise of satisfaction on the basis of a higher level of objective life conditions and (re-)activation of competencies (lost during long-term hospitalization).' (author's abstract)|
%C DEU
%G de
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info