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%T Probleme beim Schreiben einer Kollektivbiografie deutschsprachiger Soziologen
%A Fleck, Christian
%J Österreichische Zeitschrift für Soziologie, Sonderheft
%N 8
%P 225-253
%D 2006
%= 2011-05-24T13:28:00Z
%~ USB Köln
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-234630
%U http://www.uni-graz.at/~fleck/pdf/texte/2006b.pdf
%X Der Beitrag zur Technik- und Wissenschaftssoziologie befasst sich mit der Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen einer Selbstreflexion der deutschsprachigen Soziologie durch einen biographischen Zugang. Mit Verweis auf das Forschungsdefizit einer soziologisch informierten Analyse der Soziologie selbst erörtert der Autor zur möglichen Schließung dieser Lücke die Kollektivbiographie, indem hier die zugrunde liegenden Probleme betrachtet werden. Das 20. Jahrhundert war nicht nur jenes, in welchem die neue wissenschaftliche Disziplin Soziologie ihre soziale und kognitive Ausformung erfuhr, sondern es war auch jene Periode, in der der deutschsprachigen Soziologie durch die Vertreibung vieler ihrer Mitglieder nachhaltigst Schaden zugefügt wurde. So werden zunächst die wichtigsten Gesichtspunkte einer Kollektivbiographie genannt: (1) Berücksichtigung der unterschiedlichen sozio-kulturellen Kontexte, (2) der Vergleich zwischen jenen Soziologen, die in die Emigration gingen oder dazu gezwungen wurden, und denen, die daheim blieben, (3) die Berücksichtigung zeitgenössischer Einteilungen und Abgrenzungen bei der Festlegung von Disziplingrenzen, (4) das Ausmaß der Diskriminierung von Juden vor der NS-Diktatur, (5) die Begriffsdifferenzierung von Flucht, Vertreibung, Exil und Emigration, (6) die Bedeutung des systematischen Vergleichs zwischen Deutschland und Österreich, (7) die Vermeidung, die zu Untersuchenden in eine imaginäre Gemeinschaft zu zwängen und sie als 'unsere' zu vereinnahmen sowie (8) die Probleme bei der Quellenkritik im Fall der Erforschung der Wissenschaftsemigration. Vor diesem Hintergrund werden die wenigen Hinweise auf Ergebnisse einer Kollektivbiographie deutschsprachiger Soziologen im zweiten Drittel des 20. Jahrhunderts kritisch betrachtet. Sie erweisen sich nicht mehr als die Ankündigung dessen, was mit einem derartigen Datensatz (der sich im Anhang findet) gemacht werden kann. (ICG2)
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%9 journal article
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%~ SSOAR - http://www.ssoar.info