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%T Versuch einer Topographie der sozialen Auseinandersetzungen in der IT-Industrie
%A Boes, Andreas
%P 29
%V 3
%D 2003
%= 2010-12-17T11:44:00Z
%~ ISF München
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-210784
%X Die Studie untersucht die Besonderheiten der sozialen Auseinandersetzungen in der IT-Industrie. Im Kern geht es um die Analyse des Zusammenhangs von neuer Produktionsweise, veränderten Herrschafts- und Kontrollformen, neuen Arbeitskrafttypen und den darin liegenden Implikationen für die Topographie der sozialen Auseinandersetzungen in der IT-Industrie. Dabei verfolgt der Autor die These, dass sich in der IT-Industrie im Laufe der 90er Jahre ein neuer Herrschafts- und Kontrollmodus der Arbeit in wesentlichen Konturen abzeichnet. Die Entwicklung korrespondiert mit einer deutlichen Veränderung der Beschäftigtenstruktur sowie der Grundcharakteristik der Arbeit selbst. Insgesamt resultiert daraus eine qualitative Veränderung des Koordinatensystems sozialer Auseinandersetzungen. Die Ausführungen stützen sich vornehmlich auf ein empirisches Forschungsprojekt zu den Arbeitsbeziehungen in der IT-Industrie von 2002 sowie den konzeptionellen Vorüberlegungen zu einem Projekt, welches das individuelle Interessenhandeln der Beschäftigten als Moment der Arbeitsbeziehungen in der IT-Industrie analysiert. Die Ausführungen gliedern sich in die folgenden Aspekte: (1) Herausbildung eines neuen Produktionsmodus im Bereich der Informationstechnik und der Telekommunikation, (2) Wandel des Herrschafts- und Kontrollmodus und die damit einher gehenden tiefgreifenden Veränderungen der Arbeitsbeziehungen sowie (3) Wandel der Geschäftsgrundlagen sozialer Auseinandersetzungen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob die Beschäftigten der IT-Industrie unter den veränderten Bedingungen eine gemeinsame Solidarstruktur jenseits des Verwertungsinteresses entwickeln können. Die Antwort des Autors dazu ist verhalten positiv: Der 'Kampf um das Subjekt' ist auch in der IT-Industrie nicht zuletzt eine Frage nach der Entfaltung von Solidarstrukturen. Und diese wiederum ist eng mit der Frage verknüpft, ob es gelingt, die Widersprüche der neuen Arbeitsformen zu politisieren sowie individuelles Interessenhandeln und kollektive Institutionen in ein produktives Wechselverhältnis zueinander zu bringen. (ICG2)
%C DEU
%C München
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%9 Arbeitspapier
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