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%T Sonderforschungsbereich 186: Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf: institutionelle Steuerung und individuelle Handlungsstrategien: Arbeits- und Ergebnisbericht 1997-1999
%P 359
%D 1999
%= 2010-09-20T13:28:00Z
%~ Archiv für Lebenslaufforschung, Universität Bremen
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-21053
%U www.sfb186.uni-bremen.de
%X Der Ergebnisbericht des Sonderforschungsbereichs der Förderperiode 1997-99 resultiert aus den Leitmotiven des Sfb186 mit folgenden Fragenkomplexen:
Wie bearbeiten die Institutionen des Arbeitsmarktes, der Berufsbildung, der familialen Reproduktion und der sozialstaatlichen Sicherung die sozialen Risiken: inwieweit haben sich ihre Normalitäts-Konzeptionen, Zuständigkeiten und Praktiken seit Mitte der 70er Jahre verändert?
Wird es zu Risikoumverteilungen oder zu einer Kumulation von Risiken bei bestimmten Sozialgruppen kommen und mit welchen gesellschaftspolitischen Konsequenzen? 
Welche Möglichkeiten und Grenzen für eine Umgestaltung der männlichen und weiblichen Normalbiographie ergeben sich längerfristig aus neuen Lebensentwürfen, Risikolagen und deren institutioneller Bearbeitung?
Wie arrangieren sich die Individuen mit den Diskontinuitäten im Lebenslauf und den Friktionen zwischen institutionalisierten Lebenslaufmustern und individuellen Lebensentwürfen, und wie werden diskontinuierliche Statuspassagen von verschiedenen sozialen Gruppen bewältigt?
Der am 1. Juli 1988 an der Universität Bremen eingerichtete Sonderforschungsbereich186 "Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf" begann seine vierte Förderungsperiode am 1. Januar 1997 mit zwölf Teilprojekten, von denen das Projekt C4 ,,Erwerbsverläufe und relative Gesundheit" und das KooperationsprojektYE2 "Sozialhilfedynamik in den neuen Bundesländern" ihre Arbeit im Sfb zum 31. Dezember des Jahres 1998 beendeten. Das Kooperationsprojekt YE2 wird als Einzelprojekt weitergefördert und kooperiert weiterhin mit den Teilprojekt D3.
Auch in der vierten Forschungsphase haben im Sonderforschungsbereich Wissenschaftler(innen) aus sechs Fachbereichen der Universität Bremen zusammengearbeitet: Rechtswissenschaft, Soziologie, Psychologie, Arbeitswissenschaft und Berufsbildung, Ökonomie sowie Sozialpädagogik/Sozialpolitik.
Die Gestaltung von Statuspassagen und Übergängen im Lebensverlauf ist auch in dieser Forschungsphase am Schnittpunkt institutioneller Regulierungen und individueller Handlungsstrategien in Längsschnitterhebungen untersucht worden. Dabei stand das Verhältnis von Biographie und Institution bzw. zwischen Lebenslauf und Gesellschaftsstruktur im Mittelpunkt. Es hat sich gezeigt, dass das Lebenslaufkonzept zur sozialwissenschaftlichen Analyse von Prozessen des sozialen Wandels auf makrosozialer und mikrosozialer Ebene wesentliche Erkenntnisse beiträgt. Dabei wurden die Untersuchungen der Sfb Projekte systematisch auf drei Strukturprinzipien von Lebenslauf und Biographie, nämlich: Sozialstaat, Geschlechterverhältnis und Beruf, bezogen.
Anhand kontrastierender Analysen zwischen den alten und neuen Bundesländern, zwischen Deutschland, USA und Schweden, im Hinblick auf Delinquenz, Sozialhilfe und Haushaltsdynamik, wurde die Dimension der Lebenslaufpolitik deutlich. Nicht nur an diesen Themen wurde dokumentiert, dass der durch Institutionen begleitete deutsche Lebenslauf sowohl soziale Kontinuität für Individuen als auch soziale Ungleichheitsstrukturen mit sich bringt. Von primärer Bedeutung erwies sich, dass Lebensläufe über Geschlechterverhältnisse strukturiert und miteinander verflochten sind. In den empirischen Analysen wurde im Hinblick auf die Strukturierung von Lebensläufen deutlich, dass Kooperation über verschiedene ,,Bindestrich-Soziologien" hinweg notwendig ist. Zur Analyse mehrdimensionaler Strukturierungen von Lebensläufen, wurde die Kombination quantitativer und qualitativer Methoden in ihrer projektspezifischen Anwendung weiter ausgestaltet.
%C DEU
%C Bremen
%G de
%9 annual report
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info