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[working paper]

dc.contributor.authorReimer, Romyde
dc.date.accessioned2010-10-14T11:51:00Zde
dc.date.accessioned2012-08-29T22:26:54Z
dc.date.available2012-08-29T22:26:54Z
dc.date.issued2008de
dc.identifier.urihttp://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/19347
dc.description.abstract"Die Untersuchung der frühen Städte zeigt, dass bei der Entstehung der Städte durch Arbeitsteilung und eine zentralisierte Vorratswirtschaft Vorteile bei der Subsistenzsicherung erzielt werden (1.1.2). Dabei verfestigen sich jedoch Machtungleichgewichte (1.1.3.1). Diese Herrschaftsverhältnisse werden über religiöse Weltbilder legitimiert (1.1.3.2). In der griechischen Polis erfolgt die Subsistenzsicherung in privaten, autarken Hauswirtschaften (1.2.2.1). Davon klar getrennt entfaltet sich eine öffentliche, politische Sphäre, in der Entscheidungen über den gemeinsamen Lebensraum von einer privilegierten Gruppe von Bürgern nach demokratischen Regeln getroffen werden (1.2.2.2). Die Ethik des „guten Lebens“ und der solidarischen Gemeinschaft zur Verteidigung der Freiheit bildet die ideologische Basis der antiken Stadtgesellschaft (1.2.3). Die gesellschaftliche Arbeitsteilung erreicht in der Stadt der Renaissance eine neue Qualität, die sich in einer zunehmenden Bedeutung des Fernhandels und der städtischen Märkte, der Ausweitung der Geldwirtschaft, der Entstehung von Manufakturen usw. zeigt (2.2.1). Das Ziel, die Rahmenbedingungen für die wirtschaftlichen Aktivitäten zu sichern, wird zum wichtigsten Inhalt der politischen Sphäre, in der weiterhin nur ökonomisch privilegierte Gruppen politische Rechte besitzen (2.2.2). In der Renaissancestadt erfolgt die legitimatorische Bindung über die Identität des Stadtbürgers, bei der Freiheit und Leistungsfähigkeit allerdings schon nicht mehr in erster Linie im Hinblick auf die Gemeinschaft, sondern im Hinblick auf die individuelle Verwirklichung gesehen werden (2.3). Die auf den gesamten Erdball ausgedehnte Arbeitsteilung mit dezentralen Produktionsstätten führt zu einer Zentralisierung der Kontrolle des Produktionsprozesses, die in Global Cities stattfindet. Die Städte konkurrieren um Bedeutung in einem Netz von internationalen Kapital- , Waren- und Informationsströmen (3.1). Die vielfältigen Elemente des menschlichen Lebens werden zunehmend in die Form von Waren gezwungen und auf Märkten getauscht, dabei nimmt die Spaltung der Stadtbewohner in begünstigte und benachteiligte Gruppen zu (3.2.1). Individuelle Interessen dominieren über die Interessen der Allgemeinheit in der Politik, wobei die Gemeinschaft der Stadtbürger von der Regierung ausgeschlossen bleibt. Der soziokulturelle städtische Raum wird zur Ware und den Profitinteressen und Konsumbedürfnissen am globalen Markt angepasst (3.2.2.3). Die Legitimation der Gesellschaftsordnung in der global orientierten Stadt erfolgt über die neoliberale Ideologie mit dem Heilsversprechen, dass der Markt und das individuelle Nutzenmaximieren über wirtschaftliches Wachstum alles zum Guten wenden werde (3.3). Die Ideologie der „unsichtbaren Hand“ reproduziert sich in der marktorganisierten medialen Öffentlichkeit. Die Medien verlieren mit dem Verdrängen des Räsonnements durch massenkompatible Inhalte weitestgehend ihre Funktion als (Verständigungs-/Vermittlungs-)Raum demokratischer Öffentlichkeit. Auch darin zeigt sich ein Mechanismus, der der Verwirklichung allgemeiner Interessen entgegenwirkt.(3.2.2.2) Eine Renaissance der Stadt ist bestenfalls im Hinblick auf die ökonomische Bedeutung festzustellen, während politisch-demokratische Fortschritte, die in Städten früherer Epochen bereits gemacht wurden, wieder verloren gehen." [Autorenreferat]de
dc.languagedede
dc.subject.ddcSociology & anthropologyen
dc.subject.ddcSoziologie, Anthropologiede
dc.titleRenaissance der Städte? Zum Gemeinwesen urteilender Bürgerde
dc.identifier.urlhttp://www.wiso.uni-hamburg.de/fileadmin/sozialoekonomie/zoess/reimer_II.pdfde
dc.source.volume13de
dc.publisher.countryDEU
dc.publisher.cityHamburgde
dc.source.seriesExMA-Papersde
dc.subject.classozSociology of Settlements and Housing, Urban Sociologyen
dc.subject.classozSiedlungssoziologie, Stadtsoziologiede
dc.subject.thesozRenaissanceen
dc.subject.thesozpolitisches Systemde
dc.subject.thesozantiquityen
dc.subject.thesozGesellschaftsordnungde
dc.subject.thesozAntikede
dc.subject.thesozStadtforschungde
dc.subject.thesozGlobalisierungde
dc.subject.thesozurban developmenten
dc.subject.thesozsocial structureen
dc.subject.thesozglobalizationen
dc.subject.thesozpolitical systemen
dc.subject.thesozurban researchen
dc.subject.thesozGemeinwesende
dc.subject.thesozStadtentwicklungde
dc.subject.thesozRenaissancede
dc.subject.thesozcommunityen
dc.identifier.urnurn:nbn:de:0168-ssoar-193478de
dc.date.modified2011-03-28T15:26:00Zde
dc.rights.licenceDeposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitungde
dc.rights.licenceDeposit Licence - No Redistribution, No Modificationsen
ssoar.greylitfde
ssoar.gesis.collectionSOLIS;ADISde
ssoar.contributor.institutionUSB Kölnde
internal.status3de
internal.identifier.thesoz10056601
internal.identifier.thesoz10043558
internal.identifier.thesoz10040669
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internal.identifier.thesoz10047868
internal.identifier.thesoz10042244
internal.identifier.thesoz10059065
internal.identifier.thesoz10035375
dc.type.stockmonographde
dc.type.documentArbeitspapierde
dc.type.documentworking paperen
dc.rights.copyrightfde
dc.source.pageinfo70
internal.identifier.classoz10213
internal.identifier.document3
dc.contributor.corporateeditorUniversität Hamburg, Fak. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, FB Sozialökonomie, Zentrum für Ökonomische und Soziologische Studien (ZÖSS)de
internal.identifier.corporateeditor337de
internal.identifier.ddc301
dc.subject.methodshistoricalen
dc.subject.methodshistorischde
dc.description.pubstatusPublished Versionen
dc.description.pubstatusVeröffentlichungsversionde
internal.identifier.licence3
internal.identifier.methods9
internal.identifier.pubstatus1
internal.identifier.series232de
internal.check.abstractlanguageharmonizerCERTAIN
internal.check.languageharmonizerCERTAIN_RETAINED


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