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%T Kann man von einem erzähltheoretischen Standpunkt aus gültige moralische Normen definieren?
%A Juen, Barbara
%J Psychologie und Gesellschaftskritik
%N 1
%P 43-54
%V 22
%D 1998
%K Erzähltheorie
%= 2010-12-02T11:31:00Z
%~ SSOAR
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-19031
%X Im vorliegenden Beitrag wird versucht, zwei Forschungstraditionen zur moralischen Entwicklung einander gegenüberzustellen. Dabei wird vor allem das Problem erörtert, wie wir eine Unterscheidung treffen können zwischen mehr oder weniger gültigen moralischen Normen. Von der einen Tradition aus, die Kohlberg folgt, ist eine höhere Autorität nämlich Vernunft, das wesentliche Entscheidungskriterium. Diese führt laut Kohlberg zu einer Moral, die auf dem Prinzip der Gerechtigkeit beruht. Der erzähltheoretische Ansatz hingegen betrachtet den Diskurs als das entscheidende Validiäitskriterium für moralische Normen. Genauer gesagt ist es das Prinzip der Beantwortbarkeit, das dazu führt, daß Normen im Diskurs verhandelt werden müssen und daß Abweichungen von der Norm oder Änderungen von Normen in diesem begründet werden müssen. Erzählungen werden als die spezifische Art und Weise betrachtet wie Sprache unsere moralischen Erfahrungen formt. Anhand einiger kurzer Beispiele aus einer empirischen Längsschnittstudie wird gezeigt, wie dieses Prinzip im Alltagsdiskurs funktioniert.
%C DEU
%G de
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info