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%T Die Maschinen des Heimwerkers: kreativer Lebensstil, alternative Lebensform oder technische Konsumhypertrophie?
%A Hitzler, Ronald
%E Friedrichs, Jürgen
%P 163-166
%D 1987
%I Westdt. Verl.
%@ 3-531-11864-1
%= 2010-10-04T11:46:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-190079
%X Wer sich dem Wirklichkeitsbereich des "Do-It-Yourself" mit empirischem Interesse nähert, der stößt vor allem auf ein 25-Milliarden-DM-Geschäft - soviel nämlich setzen Industrie und Handel in der Selbermacher- Branche derzeit in Deutschland jährlich um. Die Zahl der Gelegenheits- und Dauerbastler hat sich in den vergangenen 15 Jahren rapide erhöht, liegt gegenwärtig bei ca. 24 Millionen und vergrößert sich weiter, so dass die Metapher kaum noch überzogen klingt, die Bundesrepublik sei auf dem besten Wege, ein "Volk von Bohrern und Bastlern" zu werden. Heimwerker finden sich in den verschiedensten Bevölkerungsschichten und stellen längst keine Domäne der Männer mehr dar. Im häuslichen Bereich gibt es kaum noch etwas, was nicht prinzipiell selbst renoviert, repariert, verschönert, verbessert und verändert werden kann. Der typische Heimwerker erweist sich als vollversorgter Warenkonsument und wohlbetreuter Freizeit-Aktivist. Er rumort nicht jenseits des Lohnarbeitssystems, sondern hantiert in einer Marktnische, gleichsam im Schatten der Erwerbswirtschaft. Die typischen Produkte des typischen Selbermachers sind weniger originäre Erfindungen als vielmehr Reproduktionen gängiger kultureller Klischees von häuslicher Gemütlichkeit. (ICI2)
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%C Opladen
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info