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@incollection{ Voswinkel2008,
 title = {Der Support des Bauches: Entscheidungsorganisation bei der Personaleinstellung},
 author = {Voswinkel, Stephan},
 editor = {Rehberg, Karl-Siegbert},
 year = {2008},
 booktitle = {Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2},
 pages = {4997-5007},
 address = {Frankfurt am Main},
 publisher = {Campus Verl.},
 isbn = {978-3-593-38440-5},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-154387},
 abstract = {"Die Bedeutung der Personalauswahlentscheidung wächst: für die Arbeitsuchenden schon wegen der Massenarbeitslosigkeit, für die Unternehmen, weil sie mit einem erhöhten Arbeitsaufwand konfrontiert sind und weil sie sich angesichts oft unbestimmter Anforderungen und der Bedeutung sozialer Kompetenzen nicht mehr auf Zertifizierungen von Qualifikationen und die Aussagekraft von Lebensläufen allein verlassen können. So hat die Personalauswahl eine eigene Rationalität, Rationalisierungslogik und Regulierung entwickelt. Dieses 'Bewerbungssystem' führt zur Standardisierung von Darstellungs- und Bewertungsmustern. Es hat eine eigene Industrie von Bewerbungsratgebern und -trainern, Personaldienstleistern und Diagnostiken hervorgebracht. Seine Ausdifferenzierung und Rationalisierung stützt die Legitimation der Personalabteilung. Für die BewerberInnen wird die Bewerbung zu einer identitätsrelevanten Bewährungsprobe, womit die Selbstführung in Orientierung an erwarteten Erwartungen der Organisation und des Marktes gefördert wird. Auf die Komplexität der Personalauswahl als Entscheidungssituation reagieren die Organisationen mit Routinisierung und Entpersonalisierung. Testverfahren liegt die Fiktion einer festgefügten Persönlichkeit zugrunde, die es in verschiedenartigen Authentifizierungsverfahren zu entschlüsseln gilt. Einstellentscheidungen werden reversibel gehalten, die Umstellung von der Kündigung auf den Auslauf eines Zeitvertrags entdezisioniert die Entscheidung. Die zentrale These des Beitrags lautet: die Organisation von Entscheidungen ist eine Strategie zur Reduktion von Entscheidungskomplexität und führt zur Anpassung des Verhaltens der Akteure an die Logik des Entscheidungsverfahrens. Damit entwickelt sich zwar einerseits eine eigene Rationalität der Personalauswahl, die indes die Bedeutung der Subjektivität im Entscheidungsverfahren keineswegs mindert. Auch die Legitimation der Auswahlentscheidung stützt sich gleichzeitig auf objektivierende Verfahren und auf das 'Bauchgefühl' erfahrener Personaleinsteller. Der Beitrag wird empirisch fundiert durch Befunde eines laufenden Projekts zur Personalauswahl von Unternehmen und zum Bewerbungsverhalten von Arbeitsuchenden und durch Ergebnisse einer früheren Studie zur betrieblichen Nutzung befristeter Arbeitsverträge." (Autorenreferat)},
 keywords = {personnel policy; Bundesrepublik Deutschland; Routine; Rationalität; Akteur; personnel; decision; Unternehmenspolitik; Federal Republic of Germany; legitimation; social actor; routine; hiring; rationality; befristetes Arbeitsverhältnis; Legitimation; Strategie; Unternehmen; Bewerbung; complexity; Personal; decision making process; Entscheidung; Komplexität; Entscheidungsprozess; Test; test; enterprise; strategy; company policy; Personaleinstellung; Personalpolitik; term contract; application}}