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%T Variation, Selektion, Stabilisierung: traditionale Gemeinschaften, soziobiologisch reinterpretiert
%A Albrecht, Clemens
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 5933-5936
%D 2008
%I Campus Verl.
%@ 978-3-593-38440-5
%= 2010-10-01T15:21:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-153664
%X Aus soziobiologischer Perspektive spricht nach Ansicht des Autors einiges dafür, die begriffliche Dichotomie zwischen traditionalen und posttraditionalen Gemeinschaften aufzugeben. Denn Gemeinschaften sind nicht deswegen traditional, weil sie seit längerem bestehen, sondern weil sie eine spezifische Funktion erfüllen, die sich im klassischen Sinne der Evolutionstheorie mit dem Stadium der Stabilisierung von Variationen erklären lässt. Diese Behauptung begründet der Autor durch drei Thesen: (1) Gemeinschaft als Universalie ist die Lösung des Reproduktionsproblems der menschlichen Gattung, d.h. des biosozialen Anschlusses. Alles Weitere ist Variation oder evolutionshistorische Marginalie. (2) Die Traditionalität von Gemeinschaften resultiert nicht primär aus überlieferten oder gewohnten Formen, sondern aus der Bewahrung ihrer reproduktiven Funktion, die jenseits des Tauschprinzips durch Vertrauen stabilisiert wird. (3) Die heutigen posttraditionalen Gemeinschaften sind - evolutionshistorisch betrachtet - Gemeinschaftsformen im Stadium der Variation. Was nach der Selektion von ihnen übrigbleibt und sozial relevant stabilisiert werden kann, ist noch offen. Aber mit der Reziprozitätsstabilisierung über Vertrauen und dem Reproduktionserfolg liegen vielleicht Ansatzpunkte vor, um diese Wahrscheinlichkeiten abzuschätzen. (ICI2)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
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%~ SSOAR - http://www.ssoar.info