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@incollection{ Richter2008,
 title = {Stadtökologische Traditionslinien},
 author = {Richter, Matthias and Weiland, Ulrike},
 editor = {Rehberg, Karl-Siegbert},
 year = {2008},
 booktitle = {Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2},
 pages = {475-488},
 address = {Frankfurt am Main},
 publisher = {Campus Verl.},
 isbn = {978-3-593-38440-5},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-153293},
 abstract = {"Ausgehend von einer historischen Analyse der Entwicklungslinien von stadtökologischer Forschung werden im internationalen Vergleich Ansätze zur Stadtökologie miteinander verglichen. Die dabei angewendete, einerseits historisch-analytische und andererseits geographisch differenzierte, Betrachtungsweise, soll schließlich die unterschiedlichen Blickrichtungen auf Stadtökologie (einschließlich der soziologisch-humanökologischen Perspektive) miteinander verbinden. Die älteste Traditionslinie der Stadtökologie geht auf naturhistorische Forschungsmethoden zurück, die zunächst in der sogenannten freien Landschaft sowie in Wäldern und Urwäldern erprobt und die später innerhalb von Städten angewendet wurden. In den 1920er Jahren etablierte sich in Chicago eine soziologisch-humanökologische Entwicklungslinie von Stadtökologie, die nicht Tiere und Pflanzen, sondern den Mensch ins Zentrum des Interesses rückte. Chicago hatte eine rasante Entwicklung von einer durch agrarische Tätigkeit geprägte Stadt zur industriell geprägten Großstadt hinter sich. In den 1970er Jahren wurde von Herbert Sukopp gemeinsam mit weiteren Professoren der TU Berlin ein komplexer Ansatz entwickelt, der im Theoriekern Stadtökologie als Disziplin bio-ökologischer Zugehörigkeit definiert. Dieser deutlich standortkundlich geprägte Ansatz knüpft teilweise an die naturhistorisch-ökologische Traditionslinie an. Ebenfals in den 1970er Jahren des vergangenen Jahrhunderts entstand ein Zweig stadtökologischer Forschung, der Stoffflüsse und Energieflüsse in Städten zum Forschungsobjekt machte. In diese Phase fällt 'die Ölkrise'. Etwa zwanzig Jahre später wurden zunehmend Nachhaltigkeitsaspekte bei stadtökologischen Forschungsfragen berücksichtigt, wobei die Folgen der Globalisierung zunehmend reflektiert werden. Heute bestehen verschiedene Traditionslinien zur Stadtökologie mit- und nebeneinander fort. 'Nachhaltigkeit' als Leitbild kann alle Traditionslinien zur Stadtökologie integrieren, geht jedoch darüber hinaus. Zudem bestehen zwischen Vertretern der unterschiedlichen Traditionslinien Zielkonflikte bei konkreten Planungssituationen. International ist festzustellen, dass sich im Zuge der Globalisierung im Vergleich der Industrienationen die stadtökologische Forschung zunehmend einander angleicht. Die dominanten Forschungsthemen variieren aber stark je nach den jeweiligen länderspezifischen Problemen und Wertvorstellungen." (Autorenreferat)},
 keywords = {research; soziologische Theorie; North America; Sozialökologie; sustainability; metropolis; Methode; large city; urban research; Großstadt; Metropole; sociological theory; Nordamerika; history of science; Wissenschaftsgeschichte; example; United States of America; Wissenschaftsdisziplin; social ecology; Stadtsoziologie; Stadtforschung; method; scientific discipline; USA; research approach; Leitbild; urban sociology; Forschungsansatz; Nachhaltigkeit; Forschung}}