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%T Die zwei Naturen sozialer Aktivität: relationistische Betrachtung aktueller Mensch-Roboter-Kooperationen
%A Häußling, Roger
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 720-735
%D 2008
%I Campus Verl.
%@ 978-3-593-38440-5
%= 2010-10-01T15:19:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-153129
%X "Ein Hauptforschungsfeld der humanoiden Robotik bildet die sog. Mensch-Roboter-Kooperation. In den Visionen der Robotik-Forscher soll es in Zukunft möglichst intuitive Formen des Miteinander-Interagierens zwischen Mensch und Roboter geben. Zu diesem Zweck wird fieberhaft an einer Perfektionierung der audiovisuellen Sensorik, einer menschenähnlichen Haut und einer Simulation und Erfassung von Gestik und Mimik geforscht. Die um diese Komponenten erweiterten Robotersysteme stellen also bezüglich des Anspruchs, Interaktionsmöglichkeiten auf gleicher Augenhöhe zu bieten, die momentane Spitze technischer Entwicklungen dar. Ausgehend von Ergebnissen einer empirischen Untersuchung solcher aktuellen Kooperationsformen (Sequenzanalyse von Videoaufzeichnungen) soll aufgezeigt werden, bis zu welchem Grad sich technische Operationen und menschliche Handlungen verknüpfen und welche Typen von sozialen bzw. quasi-sozialen Beziehungen sich daraus ergeben. Anschließend sollen theoretische Schlussfolgerungen gezogen werden: So wenig man die Sozialrelevanz technischer Abläufe leugnen kann, so problematisch wäre es, den theoriemächtigen Handlungsbegriff auf sie übertragen zu wollen. Der aktuellen phänomenologischen Netzwerktheorie folgend soll hier ihre Sozialrelevanz relational als soziale Beziehung gefasst werden, bei der einerseits Zuschreibungen und andererseits 'handfeste' Einflussnahmen für die relationale und prozessuale Spezifik sorgen. All dies - Zuschreibungen, menschlich-handlungsbezogene und technisch-operative Einflussnahmen - soll dann mit dem 'neutraleren' Begriff der Intervention belegt werden, von dem aus zum Einen die Eigenständigkeit menschlicher Beiträge garantiert bleibt, und der zum Anderen eine Plattform für sozialrelevante technische Interventionen in den sozialen Alltag liefert. Insofern kann an einem anspruchsvollen Handlungsbegriff festgehalten werden und gleichzeitig die Sozialrelevanz der Operationsweise modernster Technologien erfasst werden. Menschliche Zuschreibungen sind es dann, die zu einer Verflechtung technischer mit menschlicher Interventionen zu kooperationsförmigen sozialen Prozessen führen, deren spezieller Stellenwert (im Vergleich zu Interaktionen, Handlungen und Kommunikationen) abschließend formuliert werden soll." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info