SSOAR Logo
    • Deutsch
    • English
  • Deutsch 
    • Deutsch
    • English
  • Einloggen
SSOAR ▼
  • Home
  • Über SSOAR
  • Leitlinien
  • Veröffentlichen auf SSOAR
  • Kooperieren mit SSOAR
    • Kooperationsmodelle
    • Ablieferungswege und Formate
    • Projekte
  • Kooperationspartner
    • Informationen zu Kooperationspartnern
  • Informationen
    • Möglichkeiten für den Grünen Weg
    • Vergabe von Nutzungslizenzen
    • Informationsmaterial zum Download
  • Betriebskonzept
Browsen und suchen Dokument hinzufügen OAI-PMH-Schnittstelle
JavaScript is disabled for your browser. Some features of this site may not work without it.

Download PDF
Volltext herunterladen

(177.3 KB)

Zitationshinweis

Bitte beziehen Sie sich beim Zitieren dieses Dokumentes immer auf folgenden Persistent Identifier (PID):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-152878

Export für Ihre Literaturverwaltung

Bibtex-Export
Endnote-Export

Statistiken anzeigen
Weiterempfehlen
  • Share via E-Mail E-Mail
  • Share via Facebook Facebook
  • Share via Bluesky Bluesky
  • Share via Reddit reddit
  • Share via Linkedin LinkedIn
  • Share via XING XING

Körpervermittelte Rechtlosigkeit: die KZ-Haft als Idealtypus

Physically mediated lawlessness: imprisonment in a concentration camp as an ideal type
[Sammelwerksbeitrag]

Lautmann, Rüdiger

Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)

Abstract

"Das Konzentrationslager NS-deutscher Prägung bietet ein Exempel für den Ablauf sozialer Exklusion. Die Insassen erleiden einen totalen Rechtsverlust. Sämtliche Bürgerrechte werden entzogen, und zwar mit Maßnahmen, die primär zum Körper der Delinquenten greifen. Regulative, symbolische und kommunika... mehr

"Das Konzentrationslager NS-deutscher Prägung bietet ein Exempel für den Ablauf sozialer Exklusion. Die Insassen erleiden einen totalen Rechtsverlust. Sämtliche Bürgerrechte werden entzogen, und zwar mit Maßnahmen, die primär zum Körper der Delinquenten greifen. Regulative, symbolische und kommunikative Mechanismen werden erst nachrangig eingesetzt. Es sind die physischen Umstände von Einweisung, Aufenthalt und Haftdauer, welche Situation und schließliches Schicksal des Subjekts bestimmen: Ernährung, Wohnen, Bekleidung, Gesundheitsversorgung, Arbeit, Übergriffe u.a. Auch die 'Körpernähe' des anfänglichen Haftgrundes beeinflusst die Überlebenschance. Soziale Exklusion vollzieht sich hier über eine buchstäblich körperliche Aussonderung aus der umgebenden Gesellschaft. Zugleich zeigt sich eines der gesellschaftlichen Modelle für das Verhältnis von Körper und Recht. Körperprozeduren markieren die Stufen der Häftlingskarriere. Die Insassen durchschreiten die Stadien des Rechtsverlusts, indem ihr Körper sich transformiert. Die Belastungen können durch die Unterstützung von Mithäftlingen aufgefangen werden. Als ein Surrogat für Regelsysteme im Lager dient die gruppeninterne Solidarität - wenn vorhanden. Die lagerinternen Regeln entstammen nicht dem Recht der Außengesellschaft. Sie werden von der SS bestimmt und körperunmittelbar kommuniziert. Auch wenn sich so etwas wie eine 'Häftlingsgesellschaft' bestünde, sind die Routinen und Regeln des Lagerlebens kein 'Recht'. Die körpervermittelte Rechtlosigkeit wird nicht unterschiedslos in den totalitären Politikregimes angetroffen. Zu vergleichen ist vielmehr eine Körperdiktatur wie in NS-Deutschland mit einer Erziehungsdiktatur wie in der DDR. Auch Demokratien kennen den körpervermittelten Rechtsentzug. Welche 'Natur' mag es sein, auf die Gesellschaft sich hier reduziert? An den Lagern auf 'reichsdeutschem' Boden (wie Buchenwald, Dachau, Ravensbrück - nicht aber an Vernichtungsmaschinen wie Auschwitz-Birkenau) lässt sich eine Ausschließungsstrategie in beinahe idealtypischer Reinheit beobachten. Die deutsche Soziologie hat sich dafür nur selten interessiert, die internationale umso mehr." (Autorenreferat)... weniger

Thesaurusschlagwörter
Gesellschaft; Solidarität; Konzentrationslager; Diktatur; Recht; Körper; Bürgerrecht; Häftling; Gruppe; Regime; DDR; Drittes Reich; Exklusion; Vergleich

Klassifikation
allgemeine Geschichte
Kriminalsoziologie, Rechtssoziologie, Kriminologie

Methode
Dokumentation; historisch

Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2

Herausgeber
Rehberg, Karl-Siegbert

Konferenz
33. Kongress "Die Natur der Gesellschaft". Kassel, 2006

Sprache Dokument
Deutsch

Publikationsjahr
2008

Verlag
Campus Verl.

Erscheinungsort
Frankfurt am Main

Seitenangabe
S. 1122-1137

ISBN
978-3-593-38440-5

Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet

Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung


GESIS LogoDFG LogoOpen Access Logo
Home  |  Impressum  |  Betriebskonzept  |  Datenschutzerklärung
© 2007 - 2025 Social Science Open Access Repository (SSOAR).
Based on DSpace, Copyright (c) 2002-2022, DuraSpace. All rights reserved.
 

 


GESIS LogoDFG LogoOpen Access Logo
Home  |  Impressum  |  Betriebskonzept  |  Datenschutzerklärung
© 2007 - 2025 Social Science Open Access Repository (SSOAR).
Based on DSpace, Copyright (c) 2002-2022, DuraSpace. All rights reserved.