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%T Bereicherung familiärer Erziehung durch Geschwister
%A Brock, Ines
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 1694-1705
%D 2008
%I Campus Verl.
%@ 978-3-593-38440-5
%= 2010-10-01T15:17:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-152483
%X "Nichts prägt Kinder mehr als die Beziehungsdynamik im unmittelbaren sozialen Nahraum der Familie. Neben den Erziehungsmustern der Eltern prägen insbesondere die Einflüsse durch die Geschwister die Bindungsqualität eines Menschen ein Leben lang. Die Betrachtung des horizontalen Geschwistersubsystems innerhalb der Familie wird selten als System unabhängig agierender Individuen betrachtet, sondern als Teil der Familie verstanden, der sich über den Bezug anderer Dyaden wie über die Eltern-Kind-Beziehungen definiert. Vor allem in der frühen Kindheit bis ins Vorschulalter hinein pendelt das einzelne Kind bei seinen Sozialisationsagenten zwischen den Eltern (wobei hier deutlich zwischen Mutter und Vater unterschieden werden muss), Geschwistern (wobei auch hier die Geschwister nicht als homogene Gruppe sondern als Subsystem einzelner Individuen betrachtet werden muss) und den ersten Gleichaltrigenkontakten außerhalb der Familie (wobei hier unterschieden werden muss zwischen privaten und institutionalisierten settings). Es ist in diesem Sinne neu, die Gleichaltrigen als eigenständige Sozialisationsagenten zu fassen und die Sozialisationsinstanzen in erwachsenengeprägte und gleichaltrigengeprägte zu differenzieren. Ziel ist darzustellen, dass die Zusammenhänge für die Sozialisation eines Kindes vielfältiger sind als bisher angenommen und dass es wichtig ist, diese Zusammenhänge zu analysieren und daraus Erkenntnisse zu entwickeln, die Einfluss auf die gesellschaftliche Wahrnehmung von kindlicher Sozialisation nehmen. Die Verfasserin konzentriert sich dabei auf eine synchrone Analyse der Geschwisterbeziehung, denn die horizontale Einflussnahme ist eine flüchtige Erscheinung und wird im diachronen Blick retrospektiver Befragungen verklärt. Anhand der Datenerhebung bei jüngeren Kindern durch eine Triangulation von Selbstauskünften, teilnehmender Beobachtung und Familiendiagnostik möchte sie den Weg zu meiner Eingangsthese explizieren. Dadurch will sie anregen, auf das Geschwistersubsystem zu schauen und die Bereicherung von Familienerziehung durch Geschwister wahrzunehmen. Nach der einführenden Darstellung des Forschungsstandes und der theoretischen Diskussion der Sozialisationseinflüsse in der Familie illustriere sie diesen Ansatz durch Zwischenergebnisse einer qualitativen Fallstudie aus dem laufenden Dissertationsprojekt der Verfasserin. Die Perspektive der Kinder steht dabei im Mittelpunkt." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info