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%T Qualitätskontrolle bei Erhebungen durch Rohdatenanalyse am Beispiel des Mikrozensus
%A Nauenburg, Ricarda
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 1950-1955
%D 2008
%I Campus Verl.
%@ 978-3-593-38440-5
%= 2010-10-01T15:16:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-152283
%X "Erhebungen der amtlichen Statistik sind für ihre hohe Datenqualität bekannt. Die amtliche Statistik kommt damit ihrem gesellschaftlichen Auftrag nach, statistische Informationen bereitzustellen und zu verbreiten, die objektiv, unabhängig und qualitativ hochwertig sind. In Zeiten knapper öffentlicher Kassen sind jedoch auch hier neue Ideen gefragt, um diesem Anspruch weiter gerecht werden zu können bzw. ihn auszubauen. Der Mikrozensus ist die bedeutendste Erhebung zu den Lebens- und Arbeitsbedingungen der Bevölkerung in Deutschland. Auf seiner Grundlage werden weitreichende politische Entscheidungen getroffen. Auch die wissenschaftliche Nutzung des Mikrozensus nimmt seit der Einrichtung der Forschungsdatenzentren der amtlichen Statistik stetig zu. Allerdings sind die gegenwärtig angewendeten Methoden zur Qualitätssicherung sowohl zeit- und personalintensiv als auch verbesserungsfähig. So lag es nahe, ein Verfahren, das bereits im Sozioökonomischen Panel dazu eingesetzt wurde, fälschende Interviewer mittels statistischer Analyse ihrer Interviews zu identifizieren, auf seine Eignung für die Mikrozensuserhebung zu testen. Die Aufgaben des Verfahrens sollten jedoch umfangreicher sein. Das Ergebnis des Eignungstests ist sehr vielversprechend. Die Methode war fähig, im Mikrozensus 2004 u.a. unvollständige oder inkonsistente Kodierungsvorgaben, unklare Frageformulierungen, Filterfehler und unterschiedliche Plausibilisierungsstufen zu erkennen. Daraus konnten konkrete Empfehlungen für die zukünftige Gestaltung des Erhebungsprogramms abgeleitet werden. Zum Beispiel ist ein computergestütztes Interview mit dynamischer Filterführung dem normalen Face-to-Face-Interview vorzuziehen, weil Filterfehler vermieden und Filterfragen komplett ausgefüllt werden. Selbstausfüller-Interviews sind dagegen so weit wie möglich zu vermeiden, weil sie am fehleranfälligsten sind. Die neue Methode ist eine reine Softwareanwendung und wertet die Rohdaten einer Erhebung aus. Für den Mikrozensus wurden die Variabilitäten von Merkmalen in verschiedenen Befragtengruppen der Erhebung (Gruppen nach Interviewern, nach Erhebungsmodi, mit Zusatzprogramm oder ohne) berechnet und untereinander bzw. mit der Gesamtvariabilität unter bestimmten Annahmen verglichen. Das Statistische Landesamt Berlin hat die Absicht, aus dieser Methode ein anwenderfreundliches, universelles Software-Tool entwickeln zu lassen und dieses für die Mikrozensuserhebung einzusetzen." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info