Endnote export

 

%T Demographischer Wandel und öffentliche Sicherheit
%A Dittmann, Jörg
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 2474-2487
%D 2008
%I Campus Verl.
%@ 978-3-593-38440-5
%= 2010-10-01T15:14:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-151864
%X "Im vorliegenden Beitrag wird über die Folgen des bereits eingesetzten demographischen Wandels in Deutschland für die Kriminalitätsbelastung und das Sicherheitsgefühl berichtet sowie zukünftige Entwicklungen anhand von Bevölkerungsvorausberechnungen des Statistischen Bundesamtes prognostiziert. Neben Darstellung und Projektion objektiver und subjektiver Kriminalitätsindikatoren in Deutschland werden die Zusammenhänge zwischen Demographie und öffentlicher Sicherheit durch Berücksichtigung der USA international vergleichend untersucht. Während der demographische Wandel in Deutschland viele gesellschaftliche Bereiche, insbesondere die bestehenden Sozialsysteme, vor große Aufgaben stellt, dürften sich die faktischen Bedingungen der öffentlichen Sicherheit infolge der Alterung der Gesellschaft verbessern: Zu den wenigen Konstanten bei der Erforschung der Kriminalität gehört die Höherbelastung junger Menschen unter den Tatverdächtigen. Die Alterskurve der Kriminalitätsbelastung erreicht für beide Geschlechter in aller Regel bei unter 25 Jahren ihren Gipfel und fällt danach wieder ab; ab dem 35. Lebensjahr läuft sie allmählich aus. In einer Gesellschaft mit zahlenmäßigem Rückgang junger Menschen müsste die absolute Zahl von Tatverdächtigen und Straftaten demnach sinken. Genau dies ist für Deutschland zu erwarten: Zwar wird Deutschland voraussichtlich durch Zuwanderung aus dem Ausland mehr Einwohner gewinnen als es durch Fortzüge verlieren wird; die Effekte der natürlichen Bevölkerungsbewegung werden dadurch aber nur zu einem sehr geringen Teil kompensiert werden können, so dass langfristig ein sinkender Anteil junger Menschen in der Bevölkerung weiterhin zu erwarten ist. Der Beitrag beschäftigt sich außerdem mit den Auswirkungen des demographischen Wandels auf das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung. Mikroanalysen bestätigen, dass die Kriminalitätsfurcht bei Älteren wesentlich ausgeprägter ist als bei Jüngeren und mit den faktischen Kriminalitätsrisiken wenig zu tun hat. Im Zuge des demographischen Wandels ist zwar von sinkenden Kriminalitätsrisiken auszugehen; das Sicherheitsgefühl wird sich aufgrund des zunehmenden Anteils älterer Menschen jedoch eher verringern." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info