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@incollection{ Hollstein2008,
 title = {Der Anteil der Lehrer an der Reproduktion sozialer Ungleichheit: Grundschulempfehlungen und soziale Selektion in verschiedenen Berliner Sozialräumen},
 author = {Hollstein, Betina},
 editor = {Rehberg, Karl-Siegbert},
 year = {2008},
 booktitle = {Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2},
 pages = {2605-2613},
 address = {Frankfurt am Main},
 publisher = {Campus Verl.},
 isbn = {978-3-593-38440-5},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-151768},
 abstract = {"In kaum einem Land hängen Bildungsbeteiligung und Bildungserfolg so stark von der sozialen Herkunft ab wie in Deutschland. Entscheidende Weichen für den weiteren Bildungsweg werden dabei bereits früh gestellt, beim Übergang in die Sekundarstufe. Eine wichtige Rolle hat hierbei die Empfehlung der Grundschullehrer für die weiter führenden Schulen. Wie die Hamburger Schulleistungsstudie LAU5 gezeigt hat, spielen bei dieser Übergangsempfehlung nicht nur Leistungsgesichtspunkte eine Rolle: Kinder aus sozial benachteiligten Familien müssen deutlich bessere Leistungen erzielen, um eine Gymnasialempfehlung zu erhalten, als Kinder aus privilegierten Elternhäusern. Doch warum werden die verschiedenen sozialen Gruppen unterschiedlich behandelt? Was sind die konkreten Mechanismen, durch die soziale Herkunft bei der Bildungsempfehlung zu einem Diskriminierungsmerkmal wird? Welche Gründe haben die Gatekeeper, (auch) nach sozialen Kriterien zu selektieren und wie rechtfertigen sie ihre Entscheidungen? Um diese Fragen zu untersuchen, hat die Verfasserin in verschiedenen, sozialstrukturell unterschiedlich zusammengesetzten Berliner Bezirken Expertengespräche und Gruppendiskussionen mit Grundschullehrer/innen und Schulleiter/innen durchgeführt. Im Mittelpunkt standen die Kriterien, die bei den Empfehlungen für den Besuch der weiter führenden Schulen eine Rolle spielen. Zum einen wurde gefragt, wie die Entscheidungen interaktiv bearbeitet werden. Auf welche Weise sind die einzelnen Akteure - Lehrer, Schulleiter, Eltern und Schüler - an dem Verfahren beteiligt? Zum anderen wurde untersucht, auf welche Wissensbestände, auf welches Hintergrund- und Erfahrungswissen die Lehrer/innen bei ihren Empfehlungen zurückgreifen. Welche Erfahrungen, Vorstellungen und Zuschreibungen haben die Lehrer/innen bezogen auf den sozialen Kontext ihrer Schüler und Schülerinnen? (Zu denken ist etwa an Überlegungen bezogen auf familiale Unterstützungspotentiale, wie die häuslichen Arbeitsbedingungen oder die Möglichkeit zur Nachhilfe). Besonders interessierte, ob es Hinweise darauf gibt, dass sich die sozialstrukturelle Zusammensetzung der Schüler einer Schule (z.B. hoher Migrant/innenanteil, hoher Anteil an Kindern aus sozial privilegierten Elternhäusern etc.) auf die jeweilige Empfehlungspraxis auswirkt. Der Beitrag präsentiert Ergebnisse des Projekts, das im Sommer 2006 abgeschlossen wird." (Autorenreferat)},
 keywords = {Bundesrepublik Deutschland; female pupil; selection; primary school; soziale Herkunft; Erfahrung; Praxis; pupil; Migrant; Federal Republic of Germany; teacher-pupil relationship; Kind; Sekundarstufe I; Schülerin; weiterführende Schule; social inequality; deprivation; Schüler; inequality; social background; knowledge; practice; Benachteiligung; Berlin; Selektion; Grundschule; Lehrer-Schüler-Beziehung; migrant; teacher; Sozialstruktur; secondary education lower level; social structure; child; Lehrer; Ungleichheit; Berlin; secondary school; soziale Ungleichheit; Wissen; experience}}