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%T Organisierung des Ernährungsverhaltens: der Einsatz ökologischer Lebensmittel in der außerhäuslichen Verpflegung und dessen nachhaltige Folgen
%A Rückert-John, Jana
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 2790-2800
%D 2008
%I Campus Verl.
%@ 978-3-593-38440-5
%= 2010-10-11T15:25:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-151602
%X "Die Diskussion um Nachhaltigkeit laboriert seit geraumer Zeit an der Umstellung ihrer normativen Orientierung auf das alltägliche Verhalten. Darin ist die Einsicht aufgehoben, dass es nicht reicht, Forderungen nach Veränderungen zu stellen. Vielmehr kann nur die Beobachtung gesellschaftlicher Entwicklungen Möglichkeiten und Grenzen nachhaltiger Konzepte einer ökologisch verträglichen, sozial gerechten und ökonomisch sinnvollen Entwicklung aufzeigen. Erst daran sind die Notwendigkeiten und Grenzen politischer Steuerung realistisch zu erkennen. Für die politische Steuerung trifft wie für jede andere Planung zu, dass sie nicht nur mit den Eigenlogiken der jeweilig tangierten gesellschaftlichen Felder, sondern auch mit einer überkomplexen und darum nichtsteuerbaren soziokulturellen Evolution rechnen muss. Auf der empirischen Grundlage eines Projektes zum Einsatz ökologischer Produkte in der Außer-Haus-Verpflegung (AHV) soll im Vortrag ein realistischer, weniger emphatischer und sich von totaler Kontrolle abgrenzender Steuerungs- und Planungsbegriff entwickelt werden. Die untersuchten Küchen verschiedenster Organisationen standen allesamt vor der Aufgabe, Antworten auf die Krise im Ernährungsbereich zu finden. Aus Sicht dieser Organisationen mussten diese Lösungen nachhaltig im normativen Sinne sein, nämlich ökonomisch sinnvoll, sozial verträglich und ökologisch unbedenklich. Wie sich anhand der bislang umfangreichsten Untersuchung im AHV-Bereich zeigte, kommt es bei der Umstellung auf ökologische Produkte zu unterschiedlichen und weitreichenden organisationalen Folgeproblemen. Im Umgang mit diesen Problemen muss sich zeigen, welche Bedingungen für den Wandel in der Umwelt der Organisationen gegeben sein müssen und wie es den Organisationen gelingen kann, diese Bedingungen aktiv zu provozieren. Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Bedeutung von Organisationen kann mit diesen Befunden dem Konzept der Nachhaltigkeit durchaus die Kraft zur Provokation struktureller Drift in der soziokulturellen Evolution zugetraut werden." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info