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@incollection{ Koenig2008,
 title = {Soziale Mechanismen und relationale Soziologie},
 author = {Koenig, Matthias},
 editor = {Rehberg, Karl-Siegbert},
 year = {2008},
 booktitle = {Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2},
 pages = {2896-2906},
 address = {Frankfurt am Main},
 publisher = {Campus Verl.},
 isbn = {978-3-593-38440-5},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-151529},
 abstract = {"Das Konzept sozialer Mechanismen gilt derzeit als vielversprechende Alternative zum deduktiv-nomologischen Erklärungsmodell und daran orientierten quantitativen und komparativen Forschungsstrategien. Es soll der Historizität des Gegenstandsbereichs der Soziologie Rechnung tragen, ohne dabei den Anspruch generalisierbarer Kausalerklärung aufzugeben. Die grundlagentheoretischen Probleme dieses Versuches, den Gegensatz zwischen nomothetischem und idiographischem Wissenschaftsverständnis zu überwinden, verdienen intensiv diskutiert zu werden. Dazu gehört nicht zuletzt die zugrunde gelegte Sozialontologie. Das der Biologie entlehnte Konzept der Mechanismen ist Bestandteil eines Forschungsprogramms, das beobachtete Phänomene durch Prozesse auf einer 'niedrigeren' Realitätsebene kausal zu rekonstruieren beabsichtigt. In der Soziologie verbindet sich dieses Programm oftmals mit einer 'Mikrofundierung' makrosoziologischer Aussagen. Umstritten ist indessen erstens, ob eine solche Mikrofundierung notwendigerweise an den methodologischen Individualismus gebunden ist oder auch kollektive Akteure berücksichtigen sollte. Kontrovers ist zweitens, ob sie am ehesten mit Rational Choice Theorie oder auch mit anderen, insbesondere interpretativen Handlungstheorien zu leisten sei. Und drittens ist unklar, wie sich mikrofundierte soziale Mechanismen ihrer zeitlichen Struktur nach zu den oft langfristigen Prozessen makrosozialen Wandels verhalten. In diesem Beitrag wird gefragt, ob und inwieweit die drei genannten Probleme von Akteurs-, Sinn- und Zeitbezug sozialer Mechanismen durch die Umstellung auf eine relationale Sozialontologie, wie sie Andrew Abbott und Charles Tilly vertreten, geklärt werden können. Der theoretische Kern dieser Perspektive ist die Privilegierung sozialer Relationen und Interaktionsmuster gegenüber individuellen und kollektiven Akteurseinheiten; letztere werden nicht als gegeben hingenommen, sondern vielmehr als erklärungsbedürftig betrachtet. Dies eröffnet gegenüber methodologisch-individualistischen Konzeptionen sozialer Mechanismen alternative Möglichkeiten kausaler Rekonstruktion. Ihr Ertrag und ihre Grenzen werden in diesem Beitrag diskutiert und anhand von Beispielen aus der historischen Religionssoziologie veranschaulicht." (Autorenreferat)},
 keywords = {micro level; theory comparison; sociology; Biologismus; soziologische Theorie; Akteur; sociology of religion; relativism; Handlungstheorie; macro level; action theory; Relativismus; Theorievergleich; rational choice theory; social actor; explanation; Soziologie; sociological theory; Mikroebene; methodologischer Individualismus; Religionssoziologie; methodological individualism; Wissenschaftsverständnis; understanding of science; biologism; Alternative; sozialer Wandel; Erklärung; Rational-Choice-Theorie; alternative; Makroebene; social change}}