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@article{ Reichertz1994,
 title = {"Ich liebe, liebe, liebe Dich": zum Gebrauch der Fernsehsendung "Traumhochzeit" durch die Kandidaten},
 author = {Reichertz, Jo},
 journal = {Soziale Welt},
 number = {1},
 pages = {98-119},
 volume = {45},
 year = {1994},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-17699},
 abstract = {In der Fernsehsendung "Traumhochzeit" geht es nicht nur darum, vor der Kamera, d.h. vor zehn Millionen Zuschauern zu sagen "Ich will", sondern ebenso "Ich liebe Dich" vor einer versteckten Kamera. Denn wenn ein Paar den ersten Preis in der Show gewonnen hat, heiraten sie in Begleitung des Fernsehteams im großen Stil. Im vorliegenden Beitrag wird untersucht, warum Paare an diesem Programm teilnehmen und wie sie es für ihre eigene Lebensorganisation nutzen. In der Mitteilung ihrer Erfahrungen wird deutlich, daß die Teilnehmer der Sendung "Traumhochzeit" nicht aufgrund eines Bedürfnisses, sich zu exhibitionieren, teilnehmen, sondern "um die Lösung eines für die einander Liebenden keinesfalls unbedeutenden Problems - nämlich um die Auf-Dauer-Stellung ihrer auf gegenseitiger Liebe basierenden Zweiergemeinschaft" zu finden. Die Nutzung des Fernsehens durch die Mitspieler an der Sendung "Traumhochzeit" ist "also letztlich als magische Handlung zu begreifen, welche eine Segnung der Paarbeziehung herbeirufen will" und kann als modernes Ritual die traditionellen, zum Teil nicht mehr begreifbaren ersetzen. (psz)In the show 'Traumhochzeit' ('Dream-Like Wedding') brides and grooms not only say 'I do' in front of 'live' television cameras - i.e. with and audience of roughly ten million viewers, but also 'I love you' in front of an hidden camera. If they win the first prize in the show, they are married in the bosom of their TV congregation in a romantic atmosphere and in grand style. The article examines why couples take part in this programme, or more precisleliy: how the couples use the programme to organize their own life. The description of a declaration of love in front of a hidden camera and its structural analysis using the method of hermeneutic sociology of knowledge reveals that the couples do not participate in the show for exhibitionist reasons or the like, but that the use of the 'magic' medium of television represents, in a certain sense, a meaningful reaction to a no longer latent and also no longer small risk of seperation.},
 keywords = {Öffentlichkeit; spectator; television broadcast; Ritual; wedding; Kandidatur; Heirat; Beteiligung; ritual; Fernsehsendung; the public; participation; Zuschauer; candidacy}}