Endnote export

 

%T Gibt es die public domain? Institutionen und ihre Grenzen in der Wissensgesellschaft
%A Holtgrewe, Ursula
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 213-228
%D 2006
%I Campus Verl.
%@ 3-593-37887-6
%= 2010-10-01T14:51:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-145404
%X In der Diskussion um eine "commodification of knowledge" geht es um die These eines vernetzten und kontextoffenen "mode 2" der Wissensproduktion (Gibbons u.a. 1994; Nowotny u.a. 2001). In der Untersuchung von Märkten, Institutionen und Governancebeziehungen um das Internet herum taucht es ebenfalls auf, in Untersuchungen von Interessen, Diskursen und Verhandlungsprozessen und bei der Analyse wissensintensiver Industrien, in denen geistiges Eigentum zum Produkt wird. Das hat zur Folge, dass diese Diskussion überwiegend in Begriffen von Gütern stattfindet, also von "Dingen", auf die sich dann Verfügungsrechte beziehen können. Die These des vorliegenden Beitrags ist dabei: Die "public domain" löst sich, soziologisch betrachtet, auf in heterogene Ensembles von marktlichen, staatlichen, zivilgesellschaftlichen und professionellen Akteuren, Praxen und Orientierungen. Wissen und Informationsgüter sind kontextuiert und situiert. Sie stellen einstweilige Resultate technisch-institutioneller Einklammerungen dar, die im Fluss von Wissen, Kultur und Sinn immer wieder de- und rekontextuiert werden. Geistige Eigentumsrechte bilden jedoch nicht einfach einen institutionellen Rahmen, sondern greifen tief in die Produktion und Nutzung von Wissen und Kultur ein. Die Ausführungen zeigen insgesamt, dass die rechtliche und zunehmend technische Ausgestaltung geistiger Eigentumsrechte deutlich bestimmte Strategien und Produktionsweisen auf Kosten anderer prämiert und bestimmte Nebenfolgen und Strukturbildungen wahrscheinlicher macht. (ICA2)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info