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Precarious gainful work - cause of social disintegration?
[collection article]

dc.contributor.authorKraemer, Klausde
dc.contributor.editorRehberg, Karl-Siegbertde
dc.date.accessioned2010-10-01T14:50:00Zde
dc.date.accessioned2012-08-29T22:15:23Z
dc.date.available2012-08-29T22:15:23Z
dc.date.issued2006de
dc.identifier.isbn3-593-37887-6de
dc.identifier.urihttp://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/17565
dc.description.abstract"In der Studie 'Les métamorphoses de la question sociale' hat Robert Castel (1995, deutsch 2000) die These einer doppelten Spaltung der Arbeitsgesellschaft formuliert. Ausgangspunkt dieser Überlegungen ist die Annahme, dass Beschäftigungsverhältnisse an Bedeutung verlieren, die nicht unmittelbar den kurzzyklischen Marktrisiken von Erwerbsunternehmen ausgesetzt sind, sondern dauerhafte soziale Statussicherung ermöglichen. Dieser relativ geschützten, aber schrumpfenden 'Zone der Normalität' steht eine größer werdende 'Zone der Entkoppelung' gegenüber, in der sich die 'Entbehrlichen' und 'Überflüssigen' der Arbeitsgesellschaft befinden, die nicht nur vorübergehend, sondern dauerhaft von legaler Erwerbsarbeit ausgeschlossen sind (vgl. Kronauer 2002; Franzpötter 2003). Zwischen diesen beiden Polen der Arbeitsgesellschaft hat sich Castel zufolge eine 'Zone der Prekarität' herausgebildet, die vor allem Zeit- und Leiharbeit, geringfügige Beschäftigung und marginale Selbstständigkeit sowie befristete Projektarbeit und Vollerwerbsarbeit im Niedriglohnsektor umfasst (vgl. hierzu Letourneux 1998; Pietrzyk 2003; Vogel 2004). Die kontinuierliche Ausbreitung der 'Zone der Prekarität' interpretiert Castel als schleichende Rekommodifizierung der Arbeitskraft, da die für die fordistische Arbeitsgesellschaft noch charakteristische enge Kopplung von Berufsarbeit und sozialen Sicherheitsgarantieren aufgehoben wird. Für Castel ist Beschäftigung in der 'Zone der Prekarität' in besonderer Weise 'verwundbar' geworden, da kollektive Regelungssysteme geschwächt und soziale Sicherungen abgebaut werden. Diese Überlegungen verdichten sich in der These, dass mit der Ausbreitung ungeschützter Erwerbsarbeitsformen ein zentrales 'Fundament der gesellschaftlichen Integration' (2001: 88) zur Disposition gestellt wird. In Anlehnung an Castels arbeitsgesellschaftliches Zonenmodell soll in diesem Beitrag die These diskutiert werden, inwieweit mit der Ausbreitung prekärer Beschäftigung das Integrationspotential von Erwerbsarbeit geschwächt wird. In einem ersten Schritt ist zunächst ein soziologisches Verständnis von prekärer Erwerbsarbeit zu entwickeln (1). Hierauf aufbauend ist sodann darzulegen, inwiefern diese Form von Beschäftigung arbeitsweltliche Desintegrationserfahrungen schüren kann. In Abgrenzung zu kausal-linearen Desintegrationsannahmen ist zugleich zu verdeutlichen, dass Desintegrationserfahrungen mit vielfältigen Reintegrationsbemühungen von prekär Beschäftigten einhergehen (2). Auf dieser Grundlage sind die zonenübergreifenden Effekte von Prekarisierung zu erörtern. Im Einzelnen ist zu problematisieren, inwiefern Prozesse sozialer Prekarisierung auf die Zone regulärer Beschäftigungsverhältnisse ausstrahlen (3). Abschließend wird die These entwickelt, dass mit der interzonalen Diffusion von Prekarisierungsängsten ein arbeitsweltlicher Integrationsmodus an Bedeutung gewinnt, der weniger auf sozialer Teilhabe und Partizipation beruht, sondern auf Drohungen und Disziplinierungen einerseits und Hoffnungen andererseits, die Zone prekärer Beschäftigung in Richtung einer stabilen Erwerbsarbeit verlassen oder den Abstieg in die Prekarität verhindern zu können (4)." (Textauszug)de
dc.languagedede
dc.publisherCampus Verl.de
dc.subject.ddcSociology & anthropologyen
dc.subject.ddcSoziologie, Anthropologiede
dc.titlePrekäre Erwerbsarbeit - Ursache gesellschaftlicher Desintegration?de
dc.title.alternativePrecarious gainful work - cause of social disintegration?en
dc.description.reviewbegutachtetde
dc.description.reviewrevieweden
dc.source.collectionSoziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2de
dc.publisher.countryDEU
dc.publisher.cityFrankfurt am Mainde
dc.subject.classozMacrosociology, Analysis of Whole Societiesen
dc.subject.classozIndustrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungende
dc.subject.classozSociology of Work, Industrial Sociology, Industrial Relationsen
dc.subject.classozSoziologie von Gesamtgesellschaftende
dc.subject.thesozZeitarbeitde
dc.subject.thesozoccupational societyen
dc.subject.thesozmarket poweren
dc.subject.thesozstandard employment relationshipen
dc.subject.thesozMarginalitätde
dc.subject.thesozsocial integrationen
dc.subject.thesozsoziale Sicherungde
dc.subject.thesozungeschützte Beschäftigungde
dc.subject.thesozgainful worken
dc.subject.thesozlabor entrepreneuren
dc.subject.thesozsocial inequalityen
dc.subject.thesozArbeitsplatzsicherungde
dc.subject.thesozStrukturwandelde
dc.subject.thesozstructural changeen
dc.subject.thesoztemporary employmenten
dc.subject.thesozErwerbsarbeitde
dc.subject.thesozsocial securityen
dc.subject.thesozMarktmachtde
dc.subject.thesozLeiharbeitde
dc.subject.thesozArbeitsgesellschaftde
dc.subject.thesozsoziale Integrationde
dc.subject.thesozmarket orientationen
dc.subject.thesozcapacity to worken
dc.subject.thesozNormalarbeitsverhältnisde
dc.subject.thesozsozialer Abstiegde
dc.subject.thesozunprotected employmenten
dc.subject.thesozjob securityen
dc.subject.thesozArbeitskraftde
dc.subject.thesoztemporary worken
dc.subject.thesozsocial declineen
dc.subject.thesozsoziale Ungleichheitde
dc.subject.thesozmarginalityen
dc.subject.thesozArbeitskraftunternehmerde
dc.subject.thesozMarktorientierungde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:0168-ssoar-145062de
dc.date.modified2010-10-01T14:50:00Zde
dc.rights.licenceDeposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitungde
dc.rights.licenceDeposit Licence - No Redistribution, No Modificationsen
ssoar.contributor.institutionDGSde
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dc.contributor.corporateeditorDeutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)de
dc.source.conferenceKongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"de
dc.event.cityMünchende
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dc.subject.methodsTheorieanwendungde
dc.subject.methodstheory applicationen
dc.date.conference2004de
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dc.description.pubstatusPublished Versionen
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