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%T Der Einfluss von Eltern und Freunden auf die Ausländerfeindlichkeit von Gymnasiasten in einem neuen Bundesland
%A Schmid, Christine
%A Oswald, Hans
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 1789-1799
%D 2006
%I Campus Verl.
%@ 3-593-37887-6
%= 2010-10-01T14:42:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-144269
%X Dass Rechtsradikalismus und damit verbundene Ausländerfeindlichkeit eine Wurzelin Familientraditionen hat, wurde immer wieder nachgewiesen. Zusätzlich findet sichin der Literatur häufig die Feststellung, dass es sich dabei um ein Peer-Group-Phänomen handle. Für diesen zweiten sozialisatorischen Zusammenhang finden sich in der empirischen Forschung aber kaum Belege. Im vorliegenden Beitrag wird versucht, auf der Grundlage eines Längsschnittdatensatzes mit vier Erhebungswellen (N=2622 Jugendliche, N=839 Elternpaare, N=2351 Angaben von Freunden in der ersten Welle) die Frage des Einflusses von Eltern und Gleichaltrigen auf die Ausländerfeindlichkeit von Jugendlichen zu überprüfen. Eines der Probleme, die dabei auftauchen, besteht in der Frage, inwieweit Übereinstimmungen zwischen Eltern und Kindern und zwischen gleichaltrigen Freunden als Einflüsse gedeutet werden können. Im Falle der Eltern stellt sich zusätzlich die Frage, ob die Einflussrichtung nur von den Eltern zu den Kindern verläuft oder ob sich auch umgekehrte Einflüsse zeigen. Im Falle der Gleichaltrigen stellt sich die Frage, ob die Übereinstimmung durch Sozialisation, also durch Beeinflussungsprozesse in Freundschaftsbeziehungen, oder durch Selektion gleich gesinnter Freunde zu Stande kommt. Die Bearbeiter versuchen diese Fragen zu beantworten indem die Bearbeiter 1. querschnittlich prüfen, ob die Übereinstimmung durch Faktoren moderiert werden, die für Beeinflussungsprozesse sprechen (z.B. Kommunikation über Politik oder Enge der Beziehung), und indem wir 2. längsschnittlich Kreuzpfadmodelle berechnen, in denen Pfade von den Eltern auf die Kinder und von den Kindern auf die Eltern zugelassen werden. Im Falle der Freunde versuchen wir 3. ein Verfahren zu replizieren, das Denise Kandel für den Drogenkonsum zur Unterscheidung von Sozialisation und Selektion erprobt hat. Dabei wird die Übereinstimmung von im Längsschnitt stabilen Freundschaften mit der Übereinstimmungin abgebrochenen und in neu eingegangenen Freundschaften verglichen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass zwischen Eltern und Kindern Beeinflussungen in beide Richtungen stattfinden. Auch in Bezug auf Freundschaftsbeziehungen ergeben sich Hinweise auf Beeinflussungsprozesse, allerdings nur in den querschnittlichen Analysen. Die längsschnittlichen Analysen legen den Schluss nahe, dass in Freundschaftsbeziehungen Selektionsprozesse überwiegen.
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info