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%T Kulturbegriff und Materialitätskonzept
%A Makropoulos, Michael
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 1822-1830
%D 2006
%I Campus Verl.
%@ 3-593-37887-6
%= 2010-10-01T14:42:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-144224
%X "Was heißt eigentlich 'Materialität'? Und was 'Materialität der Kultur'? 'Materialität' ist eine Metapher für sozial verpflichtende Qualitäten. Wer die 'Materialität' eines Sachverhaltsins Feld führt, spekuliert auf die bindende Kraft, die von artifiziellen Wirklichkeiten im Sinne einer 'datensetzenden Macht' (Heinrich Popitz) ausgeht und als unverfügbares Regulativ individuellen und kollektiven Verhaltens wirkt. In diesem Sinne steht der Begriff der 'Materialität' nicht nur im epistemologischen, sondern auch impolitisch-sozialen Horizont des Materialismus des 19. Jahrhunderts und insbesondere im Horizont verdinglichungstheoretischer Konzepte der artifiziellen Wirklichkeiten der Moderne. Der theoretische Rekurs auf 'Materialität' setzt mithin die Annahme voraus, die Reifizierung metaphysischer Qualitäten schaffe transsubjektive Verbindlichkeiten. 'Materialität der Kultur' präfiguriert dem entsprechend einen Kulturbegriff, der 'Kultur' mit der Gesamtheit der Artefakte in Deckung bringt. Dem gegenüber soll ein Kulturbegriff entfaltet werden, der sich nicht um Artefakte im Sinne dingontologischer Objekte, sondern um artifizielle Verhältnisse im Sinne modalontologischer Dispositive zentriert und der entsprechend nicht auf die sozial bindende Dimension kulturellet Wirklichkeiten zielt, sondern auf die entgrenzende." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
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%~ SSOAR - http://www.ssoar.info