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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-143651
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Kontrollkultur der Bundesrepublik Deutschland: Abschied von wohlfahrtsstaatlicher Kriminalitätsbearbeitung?
Control culture in the Federal Republic of Germany: farewell to processing of criminality in the welfare state?
[collection article]
Corporate Editor
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract "Arbeiten zur Kriminalitätsbearbeitung diagnostizieren meist einen Wandel der Kontrollkultur in den vergangenen 20 Jahren. Für die aktuelle Situation in den USA und Großbritannien wird ein Nebeneinander von zwei Kontrollvarianten konstatiert: zum einen die Herstellung von Sicherheit durch das Manage... view more
"Arbeiten zur Kriminalitätsbearbeitung diagnostizieren meist einen Wandel der Kontrollkultur in den vergangenen 20 Jahren. Für die aktuelle Situation in den USA und Großbritannien wird ein Nebeneinander von zwei Kontrollvarianten konstatiert: zum einen die Herstellung von Sicherheit durch das Management von Kriminalitätsrisiken, zum anderen die Dramatisierung von 'Kriminalität' und 'Kriminellen'. Ob diese Beschreibung auf bundesrepublikanische Verhältnisse übertragen werden kann, ist umstritten. Ergebnisse aus drei von den Verfassern bearbeiteten, abgeschlossenen Forschungsprojekten zeigen, dass sich der Schwerpunkt im medialen Diskurs über Gewalt gegen Frauen ebenso wie bei der polizeilichen und strafjustitiellen Bearbeitung von Gewaltdelikten weg von Sozialpolitik und Resozialisierung hin bzw. zurück zur bloßen (und härteren) kriminalrechtlichen Bestrafung verlagert. Auch finden sich im medialen Diskurs ebenso wie bei der kontrollinstanzlichen Bearbeitung von Kriminalität Dramatisierungen von Normabweichungen und -abweichenden. Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass die für die USA und GB beschriebenen Entwicklungen auch in der BRD nachzuweisen sind, sie haben hier aber später eingesetzt. In einem laufenden Forschungsvorhaben wird geprüft, ob die Management- und die Dramatisierungs-Variante in entscheidungs- und handlungsbegründenden Aktivitäten politischer Akteure nachzuweisen sind und unter welchen Bedingungen welche Variante dominiert. Im Vortrag sollen erste Ergebnisse der Untersuchung unter Einbeziehung von Ergebnissen der drei oben erwähnten Projekte vorgestellt und diskutiert werden." (Autorenreferat)... view less
Keywords
control; North America; discourse; Federal Republic of Germany; development; criminality; political actor; United States of America; police; international comparison; control system; violence; criminal justice policy; comparison; woman; Great Britain; violent crime
Classification
Criminal Sociology, Sociology of Law
Method
empirical; quantitative empirical
Collection Title
Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2
Editor
Rehberg, Karl-Siegbert
Conference
32. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede". München, 2004
Document language
German
Publication Year
2006
Publisher
Campus Verl.
City
Frankfurt am Main
Page/Pages
p. 2490-2501
ISBN
3-593-37887-6
Status
Published Version; reviewed
Licence
Deposit Licence - No Redistribution, No Modifications