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%T Der Nachbar: Untersuchungen zu einer besonderen Funktion sozialer Kontrolle
%A Jetzkowitz, Jens
%A Schneider, Jörg
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 2535-2546
%D 2006
%I Campus Verl.
%@ 3-593-37887-6
%= 2010-10-01T14:40:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-143615
%X "Die Pflege von Garten und Grundstück gehört zu den Tätigkeiten, an denen sich die Geister scheiden. Die einen säubern die Flächen, über die sie verfügen, mit solcher Akribie und Brutalität, dass sie als 'Garten-Nazis' (Georg Ringsgwandl) verspottet werden. Die anderen kümmern sich um nichts und lassen Garten und Grundstück verkommen. Welche Strategie auch immer gewählt wird, sie hat Auswirkungen auf die Umwelt. Denn die Fläche, die hier mit Pestiziden malträtiert wird und dort verbracht, ist potentiell Lebensraum für Pflanzen und für Tiere. Im Rahmen ihres Vortrages gehen die Verfasser der Frage nach, welche Auswirkungen verschiedene Lebensstile auf die Zusammensetzung der Vegetation von Dörfern und Städten haben. Auf der Basis einer repräsentativen Erhebung für die Wetterau, einer großstadtnahen Region nördlich von Frankfurt, analysieren sie verschiedene Formen der Garten- und Grundstücksgestaltung. Die Erhebung ist Teil einer Forschungskooperation von Soziologen und Biologen, die 'Die Zusammenhänge zwischen den Veränderungen in der dörflichen Vegetation häufig gestörter Lebensräume und dem Wandel ländlicher Lebensstile' erforscht. Die zentrale Hypothese dieser Forschungskooperation ist, dass die Veränderungen der so genannten Ruderalflora (Pflanzenbestände häufig gestörter und vom Menschen beeinflusster Standorte) ursächlich durch den Wandel dörflicher Lebensstile verursacht werden. Die zunehmende Urbanisierung dörflicher Strukturen zerstört die Lebensgrundlagen für 'klassische', heute seltene Ruderalarten, und schafft zugleich günstige Bedingungen für neue Pflanzengemeinschaften, die durch Neophyten ('Jungeinwanderer') dominiert werden. Die Ergebnisse der Untersuchung verdeutlichen die Probleme, die die Fragenach der Umweltgerechtigkeit in sich birgt. Sie zeigen, dass verschiedene Handlungskonstellationen verschiedene Umwelten erzeugen. Dies verschärft die Frage nach Beurteilungskriterien und Leitbildern für die Umweltgestaltung." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info