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@incollection{ Klammer2006,
 title = {Flexicurity in der Lebenslaufperspektive},
 author = {Klammer, Ute},
 editor = {Rehberg, Karl-Siegbert},
 year = {2006},
 booktitle = {Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2},
 pages = {2673-2684},
 address = {Frankfurt am Main},
 publisher = {Campus Verl.},
 isbn = {3-593-37887-6},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-143483},
 abstract = {"Eine der wichtigsten zukünftigen Aufgaben der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik wird es sein, Flexibilität und Sicherheit zu vereinbaren. Diese Herausforderung wird inzwischen in vielen europäischen Ländern - wenn auch mit unterschiedlichen Akzenten - unter dem Stichwort Flexicurity diskutiert. Auch in mehreren EU Publikationen, so zum Beispiel den Beschäftigungsleitlinien der EU für 2003, wird ein Gleichgewicht von Flexibilität und Sicherheit als entscheidende Aufgabe angemahnt (Council of the European Union 2003, Paragraph  12). Konsens der Flexicurity-Debatte ist, dass neue Gleichgewichte zwischen Flexibilität und sozialer Sicherung geschaffen werden müssen, und dass Flexicurity eine Alternative zu einer reinen Deregulierungspolitik darstellen kann. Jedoch sollte Flexicurity nicht auf einen Regulierungsansatz für die Erwerbssphäre reduziert werden. Flexibilität, Pluralität und Wandel prägen zunehmend auch die privaten Lebensverhältnisse: Viele Lebensformen "passen" nicht mehr zu den Normvorstellungen sozialer Sicherung, und zudem verändern sie sich, zum Beispieldurch die Zunahme von Trennungen und Zweit-/ Drittfamilien, für den Einzelnen immer häufiger. Flexicurity berührt insofern die Zeit-, Geld- und Unterstützungsbedarfe unterschiedlicher Erwerbstätigengruppen und Haushaltsformen und steht in enger Verbindung zu Fragen von Work-Life-Balance. So ermöglicht erst der Blick auf das Zusammenspiel von Erwerbssphäre und Lebensform die Einschätzung der Prekarität bestimmter Erwerbsarrangements und der hiermit verbundenen sozialen Absicherung. Häufig vernachlässigt die Arbeitsmarktforschung in ihrer Konzentration auf die Analyse verschiedener Erwerbsformen deren langfristige Implikationen für den Einzelnen. Erst die Längsschnittperspektive ermöglicht es aber, die Verteilung und Kumulation von Risiken zu identifizieren und interpersonelle Unterschiede zu verdeutlichen. Diese Ergebnisse werfen ein neues Licht auf die Aufgabe der Politik, die intertemporale und interpersonelle Verteilung von Flexibilität und Sicherheit, von Zeit und Geld zu beeinflussen. Der vorliegende Beitrag verknüpft daher die Lebensverlaufsperspektive mit der Flexicurity-Debatte. Im Abschnitt 2 werden schlaglichtartig einige relevante empirische Ergebnisse zur Struktur und zur Veränderung von Lebensverläufen in Deutschland präsentiert. Die Ergebnisse entstammen überwiegend Längsschnittauswertungen aus den Datenbeständen der AVID (Altersvorsorge in Deutschland) sowie der IAB-Beschäftigtenstichprobe (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung) für ein von der Autorin geleitetes Forschungsprojekt. Abschnitt 3 entwickelt Bausteine für ein Flexicurity-Konzept aus der Lebensverlaufsperspektive." (Textauszug)},
 keywords = {Bundesrepublik Deutschland; EU; demand; private household; Arbeit; Federal Republic of Germany; soziale Sicherung; privacy; type of economic activity; labor market policy; labor; money; Bedarf; EU; social policy; Zeit; social security; life career; Privatsphäre; EU policy; Arbeitsmarktpolitik; Geld; EU-Politik; Alternative; Lebensbedingungen; living conditions; alternative; Lebenslauf; Erwerbsform; Flexibilität; Sozialpolitik; time; Privathaushalt; flexibility}}