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%T Soziale Ungleichheiten und kulturelle Differenzen in der Stammzellforschung: ein internationaler Vergleich
%A Manzei, Alexandra
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 3089-3098
%D 2006
%I Campus Verl.
%@ 3-593-37887-6
%= 2010-10-01T14:38:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-143149
%X "Biomedizinische Technologien, wie bspw. die Stammzellforschung, müssen heute als sozio-technische Systeme angesehen werden, deren Entwicklung und Implementation unter globalen Bedingungen stattfindet. Zwar lässt sich bspw. auch bereits die seit den späten 60er Jahren praktizierte Transplantationsmedizin als sozio-technisches System der Biomedizin beschreiben, das nicht auf nationalstaatliche Grenzen beschränkt bleibt. Gleichwohl haben sich mit der ökonomischen und technischen Globalisierung der 1990er Jahre für die Genese wie für die Verwendung biomedizinischer Technologien Veränderungen ergeben, die eine sozialwissenschaftliche Analyse reflektieren muss, will sie nach der Ungleichheit stiftenden Wirkung soziotechnischen Konstellationen fragen. Parallel zu den Veränderungen lässt sich in der sozialwissenschaftlichen Technikforschung der letzten Jahre ein Diskussionsprozess beobachten, der genau diese 'neuen Ungleichheiten' reflektiert und gegenüber abstraktethischen oder isoliert naturwissenschaftlichen Deutungen zur Geltung zu bringen sucht: Mit dem Bezug auf kulturelle, religiöse und politische Differenzen wird versucht, den Diskurs zu erweitern und die Restriktionen zu verdeutlichen, die bspw. mit dem Konzept der Menschenwürde oder mit naturwissenschaftlichen Gesundheits- und Krankheitsvorstellungen verbunden sind. Es lässt sich jedoch ebenfalls beobachten,das dieser Rekurs auf kulturelle u.a. Differenzen oftmals in einer ebenso abstrakten Weise geführt wird, wie der Diskurs der Bio-Ethik - dieser abstrakt-universalisierend, jener abstrakt relativierend. Demgegenüber möchte die Verfasserin in seinem Vortrag verdeutlichen, dass weder bioethische bzw. naturwissenschaftliche noch kulturalistische Deutungen die Auswirkungen biomedizinischer Technologien angemessen erfassen. Anhand von Projektergebnissen aus einer Studie zu 'Konflikten in der Stammzellforschung weltweit', die die Berbeiter an der TU Darmstadt durchgeführt haben, lässt sich zeigen, dass erst eine konkrete, kontextbezogene Analyse der sozialen, kulturellen und politischen Anwendungsbedingungen biomedizinischer Technik angemessene Aussagen über 'technikinduzierte Ungleichheiten' erlaubt." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info