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%T Nationale Innovationssysteme und Transformation
%A Blättel-Mink, Birgit
%E Sahner, Heinz
%E Schwendtner, Stefan
%P 583-590
%D 1995
%I Westdt. Verl.
%@ 3-531-12836-1
%= 2010-10-01T14:32:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-141234
%X "Aktuelle wirtschaftliche Innovationsprozesse entsprechen nicht mehr dem Bild, das uns der Sozialökonom Joseph A. Schumpeter vermittelt hat: die individuell, von findigen Unternehmertypen, herbeigeführte Neukombination von Produktionsmitteln ist einem Netzwerk von Interaktionsprozessen gewichen, das sich nicht mehr allein aus wirtschaftlichen Akteuren zusammensetzt. Auch wirtschaftsfremde Kräfte sind in der Lage, wirtschaftliche Entwicklung aktiv zu fördern bzw. zu hemmen. Vertreter des institutionellen Ansatzes in der evolutorischen Ökonomik stellen Interaktion zwischen unterschiedlichen wirtschaftlichen und sozialen Akteuren in den Mittelpunkt ihrer Analyse. Ein nationales Innovationssystem besteht aus wirtschaftlichen und außerwirtschaftlichen Interaktionen mit dem Ziel der Entwicklung, Implementation und Diffusion von Wissen. Unterschiedliche Innovativität (Führerschaft im Bereich von Hochtechnologien, Wettbewerbsfähigkeit auf dynamischen Märkten) erklärt sich, so die Vertreter dieses Ansatzes, aus der spezifischen Wirtschaftsstruktur und dem institutionellen Setting einer Gesellschaft. In der Soziologie sprechen wir von der 'sozialen Einbettung' wirtschaftlichen Handelns und der sozialen Konstruktion wirtschaftlicher Institutionen (Mark O. Granovetter und Richard Swedberg). Richard W. Nelson zufolge weisen 'nationale Innovationssysteme' eine deutliche Kontinuität der Institutionen, die Innovationsprozesse fördern, auf: Bildungs- und Ausbildungswesen, Steuer-, Währungs- und Handelspolitik (makroökonomisches Klima, das mehr oder weniger innovationsfreundlich ist) sowie staatliche Forschungsförderung (innerhalb und außerhalb von Wirtschaftsunternehmen). Was kann daraus für den Prozeß des Übergangs von der Plan- in die Marktwirtschaft gelernt werden? Burkhard Lutz belegt z.B. für den sowjetischen Modernisierungsprozeß eine systematische Vernachläßigung von Institutionen und Interessen. Die Bedeutung der Triade Demokratie, Marktwirtschaft und Wohlfahrtsgesellschaft für die Entwicklung westlicher Gesellschaften wird weitgehend ignoriert und führt zu spezifischen Modernisierungsschwächen. Für einige ausgewählte Wirtschaftssysteme im Umbruch werden Aussagen über deren Innovationspotentiale, relevante innovative Akteure und Kooperationsmuster abgeleitet." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Opladen
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info