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%T Ethnische Gruppen - geworden oder gemacht? Antworten bei Tönnies und Max Weber
%A Bickel, Cornelius
%E Sahner, Heinz
%E Schwendtner, Stefan
%P 697-700
%D 1995
%I Westdt. Verl.
%@ 3-531-12836-1
%= 2010-10-01T14:30:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-141043
%X "Tönnies hat mit seinem Gemeinschafts-Gesellschafts-Theorem begriffliche Mittel, um den Bereich des historische gewordenen vom planvoll gemachten idealtypisch zu unterscheiden. Ethnische Gruppen gehören demnach unter die Kategorie 'Gemeinschaft'. Damit wird ein psychischer Habitus vorausgesetzt, in dem die Ratio in die lebensweltlichen Bedingungen integriert ist. Ethnische Gruppen müssen demnach von den Beteiligten als Selbstzweck anerkannt werden. Diese Prinzipien schließen aber das Kalkül politischen Handelns aus. Ethnische Gruppen, die für politische Zwecke eingesetzt werden, sind für Tönnies Pseudo-Gemeinschaften. Max Webers kritischer Impetus im Hinblick auf ethnische Gruppen richtet sich auf den politisch interessierten Einsatz pseudohistorischer und anthropologischer Versuche zur Legitimierung politisch bedeutungsvoller sozialer Gruppierungen. Die Funktion von Entstehungs- und Verbindungsmythen wird bei Weber deutlich. Beide Autoren haben begriffliche Instrumente zur Erfassung ethnischer Probleme. Beide können ihre Begriffe auch in einem ideologischen Sinn einsetzen: Tönnies zur Trennung der Sphären ethnischer Gegebenheiten und politischen Handelns, Weber zur Identifizierung von Mythen die aus politischen Interesse des Gemachte mit dem Nimbus des Gewordenen versehen." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Opladen
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info