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@incollection{ Ritter1995,
 title = {Politisierung und Vergleichgültigung: zum Konfliktpotential der Lebensstile},
 author = {Ritter, Claudia},
 editor = {Sahner, Heinz and Schwendtner, Stefan},
 year = {1995},
 booktitle = {27. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie - Gesellschaften im Umbruch: Sektionen und Arbeitsgruppen},
 pages = {756-760},
 address = {Opladen},
 publisher = {Westdt. Verl.},
 isbn = {3-531-12836-1},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-140937},
 abstract = {"Die 'Politisierung' ist in der Soziologie zu einem Schlagwort geraten, das den Ausgang und die Qualität dieses Politisierungsprozesses für offen erklärt. Dabei dominiert das Argumentationsmuster des Entweder-Oder, des emphatisch-politischen oder regressiv bis gewaltvollen politischen Prozesses. Schwierigkeiten bereitet die Rekonstruktion der Verstrickung beider Entwicklungsmomente. Die Analyse der alltäglichen Lebensgestaltung ist zwar ein Ansatzpunkt, sie wird aber häufig zu eng gefaßt, um über die politische Wirksamkeit der Lebensstile und ihre Folgen für politische Institutionen Aufschluß zu geben. Die Soziologie sieht in der Bildung von Lebensstilen eine zivilisatorische Errungenschaft. Der Lebenstilbegriff steht für eine selbstbestimmte, individuelle und kollektive Gestaltung des alltäglichen Lebens, die in relativer Unabhängigkeit von sozialstrukturellen Bedingungen und von Traditionen oder Konventionen operiert. Theoretische Konzepte und empirische Analysen zum Lebensstil können nur begrenzt zivilisierende, demokratisierende, ignorierende und Ressentiments stiftende Anteile in ihrer alltagspraktischen wechselseitigen Bedingtheit bestimmen. Sie beziehen sich in der Regel auf die Identitätsentwicklung in der Lebensgestaltung und verweisen auf die Funktionen der stilisierenden Elemente. Diese Theoriestrategie erlaubt für ein und dieselbe soziale Entwicklung gegensätzliche Interpretationen. Um den ambivalenten Charakter der alltäglichen Lebensgestaltung in seiner selbstbestimmten wie ignoranten und kreativen wie regressiven Ausrichtung herausarbeiten zu können, ist es notwendig, den Rationalitätsgehalt der Lebenstilbildung in seinen moralisch-praktischen, kognitiv-instrumentellen und ästhetisch-expressiven Dimensionen zu bestimmen und die Implikationen für die Identitätsentwicklung deutlich zu machen. Erst vor diesem Hintergrund läßt sich der politische Gehalt der sozialen Konflikt präzisieren, die aus der Lebensstilbildung resultieren und auf Probleme moderner Verfahren der politischen Willensbildung beziehen." (Autorenreferat)},
 keywords = {research; formulation of political objectives; political factors; conflict potential; politische Willensbildung; Sozialstruktur; life style; politische Faktoren; identity; analysis; Konfliktpotential; Methode; method; Identität; research approach; social structure; Lebensstil; Forschungsansatz; Forschung; Analyse}}