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%T Über die Wandersage vom "homo sovieticus"
%A Oswald, Ingrid
%E Clausen, Lars
%P 661-673
%D 1996
%I Campus Verl.
%@ 3-593-35437-3
%= 2010-10-01T14:28:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-140426
%X "In der Transformationsliteratur zu Rußland dominieren pessimistische Annahmen bezüglich der Durchsetzung von Demokratie und Marktwirtschaft, begleitet von einem, kulturhistorisch nicht neuen, Bild des 'dunklen Ostens'. Hieraus resultieren Katastrophenszenarien, in denen Rußland als globaler 'Modernisierungshemmer' erscheint. Die These ist, daß dabei die Gradualität der Prozesse und die kulturelle Dimension der Transformation zu wenig beachtet werden. Anhand empirischer Untersuchungen sollten Problemkomplexe, die in den 'worst case' - Studien einen hohen Rang einnehmen, neu geprüft werden, insbesondere die Rolle des Nationalismus und die Bedeutung der polarisierenden ökonomischen Differenzierung. Trotz der Unzahl quasi-nationalistischer Ideologeme sind keine konkreten Kräfte sichtbar, die aus der russischen Gesellschaft eine 'nationale Gemeinschaft' zu formen in der Lage wären. Ethnische Orientierungen stellen zwar wichtige Identifikationsangebote, eignen sich aber nur bedingt - und nicht auf allen Ebenen - zur politischen Mobilisierung. Das Ausbleiben der häufig prognostizierten sozialen Konflikte sollte den Blick auf Potentiale der Selbstorganisation jenseits 'mafiöser' Vergemeinschaftungen lenken. Zu fragen wäre, ob etablierte Bedarfsausgleichssysteme, als Ergebnis der partiellen Modernisierung, nicht auch stabilisierend wirken und sich deshalb als Übergangslösung eignen." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info