Volltext herunterladen
(1.606 MB)
Zitationshinweis
Bitte beziehen Sie sich beim Zitieren dieses Dokumentes immer auf folgenden Persistent Identifier (PID):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-140375
Export für Ihre Literaturverwaltung
Selbstbindung an kollektiv geteilte Muster versus exklusive Selbstbewahrung
Self-commitment to collectively divided patterns versus exclusive self-preservation
[Sammelwerksbeitrag]
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract
"In nahezu allen Fällen des Samples narrativer Interviews mit neuen Selbständigen unterschiedlicher Branchen und sozialer Herkunftsfelder (Land Brandenburg und Ostberlin) zeigte sich, daß ein überraschend breites Spektrum von Formen und Strukturen sozialer Beziehungen bei der Ideenfindung, der Entsc... mehr
"In nahezu allen Fällen des Samples narrativer Interviews mit neuen Selbständigen unterschiedlicher Branchen und sozialer Herkunftsfelder (Land Brandenburg und Ostberlin) zeigte sich, daß ein überraschend breites Spektrum von Formen und Strukturen sozialer Beziehungen bei der Ideenfindung, der Entscheidung für den Weg in die wirtschaftliche Selbständigkeit und im Gründungsgeschehen bedeutsam ist. Dennoch kann unterschieden werden zwischen Gründungen, denen dominant individuelle Handlungsimpulse zu Grunde lagen und Einstiegen in die Selbständigkeit, die im Rahmen kollektiver Strukturen, informeller Netzwerke oder Formen von Teamselbständigkeit erfolgten. In einem Fallvergleich zweier Selbständiger, deren berufliche Laufbahnen in der DDR in lebensgeschichtlich vorgefundene Sozialmilieus eingebunden waren, soll geprüft werden, wie und in welcher Weise biographische Ressourcen resp. commitments in Gestalt sozialer Bindungen und Plazierungen im Herkunftsmilieu sich in der neuen Existenzform geltend machen, vor welche spezifischen Handlungsprobleme die Akteure deshalb gestellt sind. - Handelt es sich in dem einen Fall um eine mit Sinn hochaufgeladene Bindung an tradierte Muster einer beruflichen Alltagskultur, ist der andere Fall von einer exklusiven Randlage im beruflichen Ausgangsmilieu gekennzeichnet. Damit ist ein Problem- und Fragefeld thematisiert, dem im Fallvergleich rekonstruktiv nachgegangen wird: Erweist sich eine autonom und individualistisch geprägte biographische Konstruktion als Startvorteil und Bonus, oder aber vermag die durch ein lebensgeschichtlich bestimmendes Schlüsselereignis konstituierte Bindung an kollektiv geteilte Muster aus der Herkunftswelt gerade jenen identitätsstiftenden Rückhalt zu bieten, der den riskanten Schritt in die wirtschaftliche Selbständigkeit sinnstützend abzusichern vermag?" (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
DDR; soziales Milieu; soziale Herkunft; Selbstbild; Lebenslauf; Selbständigkeit
Klassifikation
Sozialpsychologie
Methode
empirisch-qualitativ; empirisch
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Gesellschaften im Umbruch: Verhandlungen des 27. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Halle an der Saale 1995
Herausgeber
Clausen, Lars
Konferenz
27. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Gesellschaften im Umbruch". Halle, 1995
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
1996
Verlag
Campus Verl.
Erscheinungsort
Frankfurt am Main
Seitenangabe
S. 722-735
ISBN
3-593-35437-3
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung