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@incollection{ Frerichs1997,
 title = {Sozialisation, Klasse und Geschlecht},
 author = {Frerichs, Petra and Steinrücke, Margareta},
 editor = {Rehberg, Karl-Siegbert},
 year = {1997},
 booktitle = {Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung},
 pages = {146-152},
 address = {Opladen},
 publisher = {Westdt. Verl.},
 isbn = {3-531-12878-7},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-139313},
 abstract = {"Der Beitrag, der auf Ergebnissen eines empirischen Forschungsprojekts zur Verschränkung von 'Klasse und Geschlecht' basiert, soll Mechanismen der Klassen- und Geschlechtssozialisation beleuchten. Sowohl für die (doppelte) Vergesellschaftung als auch für die vergeschlechtlichenden Mechanismen der Sozialisation hat die soziale Herkunft nach wie vor große Prägekraft. Der Habitus von Männern und Frauen erhält hier seine ursprüngliche Formation, die in späteren Bildungs- und Lernprozessen zwar transformierbar, aber nicht mehr gänzlich 'umzubrechen' ist. Individualisierungstendenzen sind zwar festzustellen, aber nicht jenseits, sondern diesseits von Klassen; zudem nehmen sie in jeder Klasse(nfraktion) eine unterschiedliche Gestalt an. Am Beispiel von Paaren verschiedener Klassenzugehörigkeit soll gezeigt werden, daß die Gemeinsamkeiten qua soziale Herkunft und 'Wahlverwandtschaft' auf der Ebene des Habitus, speziell in Bezug auf Wertmusterpräferenzen, zwischen Frauen und Männern derselben Klasse(nfraktion) größer sind als solche zwischen den Frauen bzw. zwischen den Männern quer zu den Klassen. Als klassenspezifische Tendenz ist festzustellen, daß der Grad der Individualisierung mit der sozialen Hierarchieposition und dem Verfügen über kulturelles Kapital korrespondiert (je höher desto individualisierter). Gebrochen wird diese Tendenz allerdings durch die soziale Herkunft: sofern diese bspw. stark vergemeinschaftet hat, wirkt sie als sozialegalitäre Orientierung häufig fort, auch wenn diejenigen (Frauen oder Männer) inzwischen eine berufliche Spitzenposition einnehmen. Quer zu den herkunfts- und klassenspezifischen Ausprägungen von Individualisierungstendenzen sind Unterschiede nach Geschlecht festzustellen. Solche über die Geschlechtssozialisation vermittelten Mechanismen lassen sich auf die Kurzformel bringen: Während die Männer durchweg stärker vereinseitigt und einer 'libido dominandi' (Bourdieu) verfallen sind, welche sie als solche schon individualisiert, scheinen es die höheren Ansprüche von Frauen an soziale Beziehungen auf Basis von relativ größerer Affektivität zu sein, die sie falsche Beziehungen und Verhältnisse schlechter aushalten und deren Auflösung." (Autorenreferat)},
 keywords = {social background; Ehe; gender; marriage; geschlechtsspezifische Sozialisation; Hierarchie; soziale Herkunft; Frau; Ehepaar; partnership; Sozialisation; socialization; Mann; woman; Geschlecht; married couple; Partnerschaft; soziale Klasse; gender-specific socialization; hierarchy; social class; man}}