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@incollection{ Bremer1997,
 title = {ArbeitsmigrantInnen in der Bundesrepublik: Eine neue "Urban Underclass"?},
 author = {Bremer, Peter},
 editor = {Rehberg, Karl-Siegbert},
 year = {1997},
 booktitle = {Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung},
 pages = {649-653},
 address = {Opladen},
 publisher = {Westdt. Verl.},
 isbn = {3-531-12878-7},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-138277},
 abstract = {"In den l950er und 1960er Jahren wurden aus Südeuropa Arbeitskräfte für die bundesrepublikanische Wirtschaft angeworben. Eingesetzt wurden und werden die Arbeitsmigranten primär im industriellen Bereich als un- und angelernte Arbeitskräfte. Von dem wirtschaftlichen Strukturwandel - Stichworte: Deindustrialisierung, Tertiarisierung - sind ausländische Arbeitsmigranten deshalb besonders betroffen. Im sich ausweitenden und nach Arbeitsbedingungen und Einkommen stark polarisierten Dienstleistungssektor üben Ausländer v.a. die prekären und schlecht entlohnten Tätigkeiten aus. Folge ist, daß Ausländer gegenüber Deutschen eine doppelt so hohe Arbeitslosenquote aufweisen und weit überdurchschnittlich von Sozialhilfebezug betroffen sind. Auch in den Bereichen Bildung und Wohnen, die durch den nach dem Anwerbestopp 1973 verstärkten Familiennachzug für die Arbeitsmigranten und ihre Angehörigen bedeutsam geworden sind, ist die Situation nach 40jähriger Migrationsgeschichte weit unterdurchschnittlich. In Anknüpfung an die us-amerikanische Diskussion über die urban underclass wird untersucht, inwieweit die Lebenssituation von Arbeitsmigranten mit dieser Begrifflichkeit beschrieben werden kann. Wilson spricht bezogen auf die USA dann von urban underclass, wenn Merkmale der Marginalisierung (Arbeitslosigkeit, Bezug von staatlichen Transferleistungen, unsichere und schlecht entlohnte Tätigkeiten u.ä.) mit schlechten Wohnverhältnissen zusammentreffen und die so charakterisierten Gruppen sich in bestimmten Stadtquartieren konzentrieren (ökonomische und soziale bzw. sozialräumliche Isolation). Kleinräumliche Studien zeigen für die Bundesrepublik, daß Ausländer v.a. in den Stadtvierteln der Großstädte leben, die als 'soziale Brennpunkte' bezeichnet werden. Anhand der Fallstudien Hannover (Deindustrialisierung, überdurchschnittlicher Ausländeranteil) und Oldenburg (traditionell wenig Industrie, unterdurchschnittlicher Ausländeranteil) wird gefragt, ob sich unter den Arbeitsmigranten eine urban underclass herausbildet." (Autorenreferat)},
 keywords = {labor migration; urban population; Bundesrepublik Deutschland; Lower Saxony; discrimination; soziales Netzwerk; soziales Problem; ausländischer Arbeitnehmer; migrant; Migration; social network; Niedersachsen; Diskriminierung; Arbeitsmigration; foreign worker; Migrant; Federal Republic of Germany; social problem; migration; Einwanderung; immigration; Ungleichheit; inequality; Stadtbevölkerung}}