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%T Schulentwicklung in der BRD und der DDR in soziologischer Perspektive
%A Lenhardt, Gero
%A Stock, Manfred
%E Sahner, Heinz
%E Schwendtner, Stefan
%P 17-21
%D 1995
%I Westdt. Verl.
%@ 3-531-12836-1
%= 2010-10-01T14:19:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-137814
%X "Die Schulentwicklung beider deutscher Staaten beginnt bei sozialen Verhältnissen, in denen ständische Ordnungsvorstellungen noch eine beachtliche Wirkung hatten. An ihrer Stelle setzten sich in den Schulen der BRD vor allem die formalen Normen eines formalen Individualismus durch, in den Schulen der DDR dagegen materiale Normen bürokratischen Charakters. Defizient blieb im Westen die Durchsetzung der Gleichheitsnorm; dadurch wird das liberalere Schüler-Lehrer-Verhältnis erheblich beeinträchtigt. Im Osten blieben Lehrern und Schülern die bürgerlichen Freiheitsrechte vorenthalten. Dadurch veränderte die Gleichheitsnorm ihre Bedeutung. Sie fungierte nicht als Voraussetzung individueller Autonomie, sondern rückte an die Stelle ständischer Ungleichheit eine bürokratisch-ständische Gleichheit mit erheblichen Zwängen zu Uniformität. Das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern ist in beiden Bilddungssystemen wegen dieser Defizienzen vor allem antagonistisch und lehrerzentriert. Westdeutsche Schüler gewinnen Autonomie in offenen Auseinandersetzungen mit der Schule, die ostdeutschen eher in verdeckten. Die unpersönliche Sachlichkeit des Schulalltags bot dafür spezifische Möglichkeiten." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Opladen
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info