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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-137395
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Was leistet die Katastrophentheorie zur Erklärung des diskontinuierlichen sozialen Wandels? Das Beispiel der Entwicklung der modernen Sozialversicherungsgesetzgebung
What contribution does catastrophe theory make towards the explanation of discontinuous social change? The example of the development of modern social insurance legislation
[Sammelwerksbeitrag]
Körperschaftlicher Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract "Zentraler Gegenstand dieses Diskussionsbeitrags sind jene Formen des diskontinuierlichen sozialen Wandels, welche, wie z.B. die Entwicklung des modernen Sozialversicherungswesens, auf einer Veränderung von entsprechenden gesetzlichen Grundlagen beruhen. Hierzu gehören also beispielsweise die Herabs... mehr
"Zentraler Gegenstand dieses Diskussionsbeitrags sind jene Formen des diskontinuierlichen sozialen Wandels, welche, wie z.B. die Entwicklung des modernen Sozialversicherungswesens, auf einer Veränderung von entsprechenden gesetzlichen Grundlagen beruhen. Hierzu gehören also beispielsweise die Herabsetzung des gesetzlichen Rentenalters, die Verlängerung der Leistungsdauer der Arbeitslosenversicherung oder die Einführung des Krankenversicherungsobligatoriums. Ausgehend von konflikttheoretischen Ansätzen aus der neueren politischen Ökonomie wird in dieser Arbeit untersucht, inwieweit die von R. Thom begründete allgemeine Theorie der Katastrophen (R. Thom, Stabilite structurelle et morphogenese. Reading, 1972) einen Beitrag zur Beschreibung und Erklärung von diskontinuierlichem sozialem Wandel zu leisten vermag. Dabei zeigt sich, daß das katastrophentheoretische Standardmodell der Dynamik sozialpolitischen Gesetzesänderungen nur begrenzt gerecht wird. In dieser Arbeit wird daher ein alternatives Modell dieses Wandels vorgestellt. In seiner einfachsten Form beruht das vorgestellte Modell auf einer Potentialfunktion, welche den Einfluß der Zustandsvariablen 'Gesetzgebung' sowie der beiden Kontrollvariablen 'Macht der progressiv-reformwilligen Gruppen' und 'Macht der status-quo-orientierten Gruppen' auf das innenpolitische Konfliktpotential beschreibt. Die als Hypothese postulierte Minimierung dieses Konfliktpotentials durch die politischen Entscheidungsträger impliziert u.a. die in der Realität beobachteten diskontinuierlichen Anpassungen der Gesetzgebung an die kollektiven gesellschaftlichen Erwartungen. Um das beschriebene Modell für praktische Analysezwecke brauchbar zu machen, wird im Vortrag unter anderem auch diskutiert, wie nicht direkt beobachtbare Modellparameter aus den verfügbaren Daten geschätzt werden können. Derartige Schätzungen dienen dazu, das Modell an das vorhandene Beobachtungsmaterial anzupassen und gleichzeitig neue Einsichten in die untersuchten Wandlungsprozesse zu gewinnen." (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Bundesrepublik Deutschland; Katastrophe; Theorie; Gesetzgebung; Sozialversicherung; sozialer Wandel; Sozialpolitik
Klassifikation
Generelle Theorien der Sozialwissenschaften
Methode
Theorieanwendung; Theoriebildung; Grundlagenforschung
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
27. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie - Gesellschaften im Umbruch: Sektionen und Arbeitsgruppen
Herausgeber
Sahner, Heinz; Schwendtner, Stefan
Konferenz
27. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Gesellschaften im Umbruch". Halle, 1995
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
1995
Verlag
Westdt. Verl.
Erscheinungsort
Opladen
Seitenangabe
S. 259-264
ISBN
3-531-12836-1
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung