Download full text
(999.5Kb)
Citation Suggestion
Please use the following Persistent Identifier (PID) to cite this document:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-136632
Exports for your reference manager
Konstanz und Wandel der Hauptspannungslinien in der Bundesrepublik
[collection article]
Corporate Editor
Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Abstract
In dem Beitrag werden Spannungslinien (cleavages) als struktureller Dispositionsbegriff aufgefaßt. Dabei sind zwei Probleme zu lösen: Zum einen muß die Tiefenstruktur bestimmt werden, die die Spannungen verursacht, und zum anderen müssen Spannungen an der Oberfläche identifizierbar sein. Aus der the... view more
In dem Beitrag werden Spannungslinien (cleavages) als struktureller Dispositionsbegriff aufgefaßt. Dabei sind zwei Probleme zu lösen: Zum einen muß die Tiefenstruktur bestimmt werden, die die Spannungen verursacht, und zum anderen müssen Spannungen an der Oberfläche identifizierbar sein. Aus der theoretischen Erörterung dieser Probleme werden für die Untersuchung von Konstanz und Wandel der Hauptspannungslinien in der BRD vier Erwartungen abgeleitet: (1) abnehmende Bedeutung der sozialen Spannungslinien zugunsten der ideologischen; (2a) politische Homogenisierung der Arbeitnehmerschaft; (2b) politische Differenzierung der Arbeitnehmerschaft; (3) Dominanz der für die Industrialisierung typischen Spannungslinien; (4) große Bedeutung von einmal politisierten Vergemeinschaftungen. Im weiteren wird untersucht, welche Hypothesen die Entwicklung der Spannungslinien in der BRD erklären können. Mit Hilfe der Hypothesen wird zunächst die Konstanz der Spannungslinien untersucht. Konkret geht es darum, daß Katholiken und Arbeiterschaft in ihrem Wahlverhalten sich von der jeweiligen Residualgruppe unterscheiden und daß sie mit ihrem Verhalten nach wie vor einen bestimmten Sinn verbinden und nicht einfach aus Gewohnheit handeln. Es wird herausgearbeitet, daß die konfessionelle Spannungslinie im Wahlverhalten eine größere Konstanz aufweist als der Klassengegensatz. Anschließend wird der Frage nachgegangen, ob neue Spannungslinien durch Wertewandel verursacht sind. Dabei wird die These von der neuen Politik herangezogen. Als Ergebnis wird festgehalten, daß sich die erwartete Dominanz der für die Industrialisierung typischen Spannungslinien und die große Bedeutung des auf einer religiösen Vergemeinschaftung beruhenden Gegensatzes bestätigt haben. (RW)... view less
Keywords
Federal Republic of Germany; voting behavior; conflict potential; political change
Classification
Political Process, Elections, Political Sociology, Political Culture
Political Science
Method
empirical
Collection Title
Sozialer Wandel in Westeuropa: Verhandlungen des 19. Deutschen Soziologentages in Berlin 1979
Editor
Matthes, Joachim
Conference
19. Deutscher Soziologentag "Sozialer Wandel in Westeuropa". Berlin, 1979
Document language
German
Publication Year
1979
Publisher
Campus Verl.
City
Frankfurt am Main
Page/Pages
p. 465-479
ISBN
3-593-32620-5
Status
Published Version; reviewed
Licence
Deposit Licence - No Redistribution, No Modifications