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@incollection{ Stallberg1979,
 title = {Soziale Probleme als Gegenstand der Theoriebildung: Tendenzen und Positionen in der westdeutschen Soziologie},
 author = {Stallberg, Friedrich W.},
 editor = {Mackensen, Rainer and Sagebiel, Felizitas},
 year = {1979},
 booktitle = {Soziologische Analysen: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und der ad-hoc-Gruppen beim 19. Deutschen Soziologentag (Berlin, 17.-20. April 1979)},
 pages = {384-388},
 address = {Berlin},
 publisher = {Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-136245},
 abstract = {In dem Beitrag wird das derzeit zu beobachtende verstärkte Interesse in der westdeutschen Soziologie an der theoretischen Analyse sozialer Probleme diskutiert. Es wird verdeutlicht, daß die bisherigen Aktivitäten wesentlich bestimmt sind durch die Aufarbeitung der nordamerikanischen Theoriedebatte. Als auffällig wird bemerkt, daß sich die westdeutsche Debatte an den radikalen, Problementstehung- und -erzeugung für identisch haltenden Theorieansätzen zwar strukturiert, in einem Großteil der eingebrachten Beiträge dann jedoch andere Wege verfolgt werden: Ähnlich wie im Bereich von Devianztheorie werden mehr und mehr vermittelnde Standpunkte eingenommen, plädiert man dementsprechend für die Berücksichtigung von sowohl sozialer Situation als auch ihrer Aneignung, für die Analyse von Problembedingungen und Problemgenese. Es wird herausgearbeitet, daß sich die Besonderheiten der hiesigen Auseinandersetzung mit Problemtheorie wesentlich durch die traditionelle Betonung des Zusammenhangs von sozialen Problemen einerseits, formaler Kontrolle sowie Normbildung andererseits ergeben: Während in den USA die Entdeckung und Politisierung sozialer Ungerechtigkeiten durch Protestbewegungen den Erfahrungshintergrund theoretischen Bemühens bildet und von daher Gruppen- und Kommunikationsphänomene bevorzugt in den Blick gelangen, orientiert man sich hierzulande weit stärker an den Bezügen und Folgen staatlichen Handelns. Abschließend führen die Überlegungen zu der Forderung nach Klärung der Fragen, wann und wie Kontrolle Probleme (mit)produziert, bereits problematisierte Sachverhalte perpetuiert oder aber unproblematisch macht, durch Bearbeitung bestimmter Problemlagen weitere schafft, gesellschaftliche Problematisierungsprozesse unterdrückt und aufhält, als Ärgernis wahrgenommen und selbst zum Problem gemacht wird. (RW)},
 keywords = {Bundesrepublik Deutschland; Theorie; sociology; historische Entwicklung; soziales Problem; Federal Republic of Germany; research approach; social problem; Theoriebildung; Forschungsansatz; theory; Trend; historical development; Soziologie; trend; theory formation}}