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%T Persistenz kultureller Muster: am Beispiel der agrarischen Entwicklung in Südsizilien
%A Reimann, Helga
%E Mackensen, Rainer
%E Sagebiel, Felizitas
%P 69-83
%D 1979
%= 2010-10-01T14:13:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-136083
%X In dem Beitrag wird von der Annahme ausgegangen, daß sich die in Mustern kristalisierten kulturellen Standards nur dann ändern, wenn sich die Bedingungen für ihre Entstehung und Tradierung wandeln. Wie sehr sich traditionelle kulturelle Muster gegenseitig stützen und wie stark sie sich mit einer zwar massiven, aber schlecht organisierten staatlichen Entwicklungspolitik überlagern können, wird in dem Beitrag an den mit der Bodenreform verbundenen Entwicklungsmaßnahmen des italienischen Staates und seiner Entwicklungsorganisationen in der Entwicklungszone um die südsizilianische Stadt Gela demonstriert. Grundlage sind die Erkenntnisse aus verschiedenen Feldstudien der Autorin in diesem Gebiet, insbesondere die Ergebnisse einer Erhebung bei 69 Geleser Neubauernfamilien. Zunächst wird die Ausgangslage der sizilianischen Agrostädte um 1950 skizziert. Dabei wird verdeutlicht, wie stark die kulturellen Eigenheiten miteinander verbunden sind und wie sehr sie durch post-feudalistische Verhältnisse gestützt werden. Anschließend wird die staatliche Entwicklungspolitik nach 1950 und ihre Wirkungen in der Geleser Region beschrieben. Abschließend werden die Resultate der Agrarreform in der Gemarkung Gela untersucht: Die Bereitschaft zu und die Durchführung von Innovationen in einem einzelnen Bereich führen nicht zwangsläufig oder zumindest nicht rasch zu einer Aufgabe von traditionellen kulturellen Mustern in anderen Lebensbereichen und zu entsprechenden Verhaltensänderungen. (RW)
%C DEU
%C Berlin
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
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%~ SSOAR - http://www.ssoar.info