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%T Das Paradox der Minderheitenrechte in Europa
%A Toivanen, Reetta
%J SWS-Rundschau
%N 2
%P 185-207
%V 45
%D 2005
%= 2010-09-28T10:14:00Z
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-164874
%X 'Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, wie Menschen, die in Minderheitenbewegungen aktiv sind, Kultur und andere Quellen von Identität definieren müssen, um diese als politische Ressource nutzen zu können. Sie fordern Gleichberechtigung für Gruppen, die in einer Gesellschaft kulturelle, soziale und wirtschaftliche Nachteile erleben. Es wird dargestellt, dass jene Minderheiten, die sich selbst als homogene Einheiten mit eigener Sprache und Kultur und mit eigenständigen, über Generationen erhaltenen Traditionen beschreiben, die besten Chancen haben, von Staaten und internationalen Organisationen als echte Minderheiten anerkannt zu werden. Das Paradox der Minderheitenrechte soll genau dieses Phänomen beleuchten: Um als echte Minderheit anerkannt zu werden, ahmen die MinderheitenaktivistInnen die in internationalen Minderheitenrechtsinstrumenten festgelegten Normen und Kriterien für Minderheitenrechte nach. Eine Minderheit, die Kultur gemäß einem modernen Verständnis als etwas begreift, das ständigem Wandel unterliegt und auch Unterschiede unter den Mitgliedern der Gruppe betont, hat keine oder geringe Chancen auf Minderheitenschutz und Förderung. Das Rechtsparadox resultiert daraus, dass die Minderheitenschutzinstrumente nicht nur die Kultur und Identität von Minderheiten schützen, sondern auch mit definieren, was schutzwürdig ist.' (Autorenreferat)
%X 'The contribution addresses the question of how people, who are active in minority movements, must define culture and other identity resources of their minority, in order to be able to use them as political resources in their struggle for equal treatment and non-discrimination. It is argued that those minority movements, who describe themselves as mono-lingual, mono-cultural and homogeneous entities, having preserved their traditions for generations, clearly leverage the best chances to be recognized and accepted by states and international organizations as authentic minorities. The paradox of minority rights illuminates this phenomenon. Minority activists imitate the 'minority criteria norm', detailed in minority rights documents in order to be recognized and accepted. Any minority that would emphasize a modern understanding of culture as being exposed to constant changes and new developments, has no or only small chances to enjoy protection or the benefiting support for being a minority. The paradox results from the fact that minority rights do not only protect and support the culture and identity of a minority, but also co-decide what is worth of protection.' (author's abstract)|
%C AUT
%G de
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info